Es passt nicht

BMW und Mercedes-Benz lassen Entwicklungskooperation für automatisiertes Fahren vorerst ruhen.

Die BMW Group und die Mercedes-Benz AG lassen ihre Zusammenarbeit für die Entwicklung der nächsten Technologiegeneration im Bereich automatisiertes Fahren vorerst ruhen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Unternehmen heißt es, zu diesem Schritt habe man sich „nach intensiver Prüfung und im besten partnerschaftlichen Einvernehmen“ verständigt. Man wolle sich stattdessen zunächst auf die „jeweils bestehenden Entwicklungspfade“ fokussieren. Beide Unternehmen betonen ausdrücklich, dass „eine Zusammenarbeit zu einem späteren Zeitpunkt weiterhin möglich“ sei.

Die beiden Premium-Hersteller hatten die Entwicklungskooperation erst im Juli vergangenen Jahres vereinbart.

In der gemeinsamen Pressemitteilung heißt es jetzt, man habe „erst nach erfolgter Vertragsunterschrift im vergangenen Jahr detaillierte Gespräche auf Expertenebene führen und gemeinsam mit Lieferanten über Technologieroadmaps sprechen“ können. In diesen Gesprächen sei man „nach intensiver Prüfung“ zu dem Ergebnis gekommen, dass „derzeit der richtige Zeitpunkt für eine erfolgreiche Umsetzung der Kooperation nicht gegeben ist.“ Als Gründe werden der hohe Investitionsbedarf „für eine gemeinsame technologische Basis“ und nicht zuletzt die „gesamtunternehmerischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen“ genannt.

BMW mit Intel, Mobileye, FCA und Ansys

BMW verweist vor diesem Hintergrund konkret auf seine Kooperationen mit Intel, Mobileye, FCA oder Ansys. „Unsere aktuelle Technologiegeneration hat sehr großes und nachhaltiges Potential“, sagt Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich.

Mercedes mit Nvidia

Mercedes-Benz hat unterdessen die Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Software-Spezialisten Nvidia angekündigt. Die beiden Unternehmen „beabsichtigen, bei der Entwicklung eines fahrzeuginternen Computersystems sowie einer KI-Computing-Infrastruktur zu kooperieren“, heißt es in einer Pressemitteilung. Von 2024 an werde die Technologie in neue Mercedes-Modelle aller Baureihen integriert, „um Fahrzeuge der nächsten Generation mit Upgrade-fähigen, automatisierten Fahrfunktionen auszustatten.“

Die neue Software-definierte Architektur basiert auf NVIDIA DRIVE. 

Gemeinsam wollen wir den Autobesitz über den Lebenszyklus revolutionieren, indem wir die Fahrzeugsoftware kontinuierlich via Over-the-Air-Updates aktualisierbar machen“ sagt Nvidia-Chef Jensen Huang. „Jeder künftige Mercedes-Benz mit dem NVIDIA DRIVE-System kommt mit einer Vielzahl von KI- und Software-Tools, die das Fahrzeug kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern können.“

Illustration: Daimler

 

 

Redaktion