Envision Virgin Racing: alles neu macht Saison Nummer fünf

Envision Virgin Racing startet mit neuem Mehrheitseigner, neuem Teamnamen, neuem Fahrerduo und neuem Auto in die fünfte Formel-E-Saison.

Die fünfte Formel-E-Saison startet in guten zwei Monaten in Saudi-Arabien. 13 Rennen in zwölf Städten stehen auf dem Programm. Seit Mittwoch ist bekannt, dass das dritte Rennen in Santiago de Chile stattfinden wird. Nach der Premiere in der vergangenen Saison findet am 26. Januar 2019 das zweite Formel-E-Rennen in der chilenischen Hauptstadt statt. Nach Beschwerden der Anwohner wird das Rennen auf einem neuen Kurs ausgetragen. „Wir ändern jetzt den Austragungsort, da wir aus den Gesprächen mit den Anwohnern gelernt haben – um die negativen externen Effekte zu verringern, was bedeutet, das Rennen im Inneren des Parque O’Higgins zu organisieren“, sagt Santiagos Bürgermeister Felipe Alessandri. Der Saisonkalender ist nun fast komplett. Nur noch der Austragungsort des elften Rennens ist offen, weil Zürich in der kommenden Saison kein Formel-E-Rennen austragen wird.

Die elf Teams befinden sich knapp eine Woche vor dem „Pre-Season-Test“ in Valencia bereits in der heißen Vorbereitungsphase und stellen nacheinander die Neuigkeiten in ihren Teams vor. Heute: Envision Virgin Racing.

Der chinesische Windkonzern Envision hat im April die Mehrheitsanteile von Virgin Racing gekauft. Das Team startet nach der Trennung von DS deshalb unter neuem Namen in die kommende Saison: Envision Virgin Racing. „Wir sind glücklich, mit solch einem innovativen, gleichgesinnten und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmen wie der Envision Group zusammenzuarbeiten“, sagte Managing Director Sylvain Filippi: „Für uns war die Formel E immer mehr als nur eine Rennserie, denn sie ist die Chance, richtige Innovationen zu schaffen und den Wandel in Richtung einer besseren Zukunft voranzutreiben.“

Erstmals startet das Team mit einem Audi-Antriebsstrang. Ab 15. Dezember kämpfen also vier Audi e-tron FE05 um die Punkte. Weiterhin hinter dem Steuer des lila-silber-roten Envision-Virgin-Racing-Formel-E-Boliden der zweiten Generation sitzt Sam Bird. Der Brite hat bereits sieben Siege und 15 Podestplätze in 45 Rennen für Virgin Racing erzielt. In der vergangenen Saison fuhr er bis zum letzten Rennwochenende mit um die Meisterschaft, musste sich aber schlussendlich hinter Jean-Eric Verngne und Lucas di Grassi mit Platz drei begnügen. „Die in den letzten 45 Rennen entwickelte Beziehung ist einfach unglaublich und ich freue mich schon richtig, diese weiter zu stärken“, sagt Bird: „In der fünften Saison wird für jedes Team ein neues Kapitel aufgeschlagen, denn es gibt das neue Gen2-Fahrzeug.“

Sam Birds neuer Fahrerkollege ist der niederländische Audi-Werksfahrer Robin Frijns, der nach einem Jahr Pause sein Comeback in der Formel E gibt: „Ich freue mich sehr, zurück in die Formel E zu kommen und dort für Envision Racing zu fahren“, sagt Frijns.

Franziska Weber