Nissan e.dams: dritter Neueinsteiger in Formel-E-Saison Nummer fünf

Nissan übernimmt den Startplatz von Konzernschwester Renault und arbeitet auch mit e.dams und Sebastien Buemi zusammen. Der zweite Fahrer ist noch nicht fix.

Der japanische Automobilhersteller Nissan ist Weltmarktführer bei Elektrofahrzeugen. Der Kleinwagen Leaf wurde seit seiner Markteinführung 2010 über 365.000 Mal verkauft. Seit April dieses Jahres ist die zweite Generation des elektrischen Verkaufsschlagers im Handel, dessen 40-Kilowattstunden-Batterie eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern verspricht. In der Formel E startet ab der kommenden Saison die Ära der Formel-E-Boliden der zweiten Generation – nicht der Grund, aber ein passender Zufall für den Einstieg Nissans in die vollelektrische Rennserie. Die Japaner sind das dritte neue Team in der fünften Formel-E-Saison. Sie übernehmen den Startplatz von ihrer Konzernschwester Renault, die sich nach vier Jahren, einem Fahrer- und drei Teamtiteln aus der vollelektrischen Rennserie zurückziehen.

Nissan-Motorsport-Direktor Michael Carcamo überzeugt das Konzept der Stadtkurse: „Das ist das Großartige an der Formel E – wir fahren die Rennen auf den gleichen Straßen auf denen der Nissan Leaf tagtäglich von den Fans gefahren werden kann.“ 13 Rennen in zwölf Städten stehen im diesjährigen Formel-E-Rennkalender, die Rennen dauern ab dieser Saison 45 Minuten plus eine Runde.

Die Formel-E-Neulinge von Nissan bauen, genau wie Renault, auf den Teampartner e.dams. „Für Nissans erste Formel-E-Erfahrungen ist es sinnvoll sich mit e.dams zusammenzuschließen, um sich auf deren Erfahrung Rennen und Meisterschaften zu gewinnen stützen zu können“, sagt Nissan-Corporate-Vice-President Roel de Vries.

Außerdem setzt Nissan auch auf die Erfahrung und die Erfolge des Fahrer-Champions von 2015/16, Sebastien Buemi. Der Schweizer war maßgeblich an allen drei Team-Titel von Renault e.dams beteiligt. „Die fünfte Saison wird in vielerlei Hinsicht ein Neuanfang für mich sein“, sagt Buemi: „Es gibt so viel Neues – die Autos, das Rennformat, die Austragungsorte. Ich freue mich darauf, weiterhin mit e.dams zu arbeiten und die Begeisterung für die weltweit führende Elektrofahrzeugtechnologie von Nissan Motorsportfans auf der ganzen Welt näher zu bringen.“

Alex Albon wurde als zweiter Fahrer für drei Jahre verpflichtet, doch der junge britisch-thailändische Rennfahrer fehlte vergangene Woche bei den Testfahrten in Valencia, da Toro Rosso ihm einen Formel-1-Cockpit in Aussicht stellt. Am dritten Testtag saß Oliver Rowland im zweiten Nissan. Noch ist also offen, wer Sebastien Buemis Teamkollege in der fünften Saison wird.

Franziska Weber