Toyota und Suzuki: Man kennt sich und schätzt sich

Die Toyota Motor Corporation (TMC) und die Suzuki Motor Corporation verhandeln über eine zukünftige Partnerschaft. Die beiden japanischen Automobilkonzerne reagieren damit auf den rasanten Technologie- und Marktwandel in der Automobilindustrie. Suzuki ist auf die Entwicklung wettbewerbsfähiger Fahrzeuge in preisintensiven Märkten spezialisiert, Toyota fokussiert sich auf die Produktschwerpunkte Umwelt, Sicherheit und Informationstechnik.

Die Partnerschaft soll Synergien im Forschungs- und Entwicklungsbereich in einen direkten Know-how-Transfer überführen. Dabei wollen „beide Unternehmen weiterhin fair und unabhängig miteinander konkurrieren“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Zur Erinnerung: Eine Partnerschaft zwischen dem Volkswagen-Konzern und Suzuki war im vergangenen Jahr wegen kultureller Differenzen spektakulär gescheitert. Die VW-Planungen, zeitnah ein Budget Cars für die rasch wachsenden Schwellenmärkte in Asien zu entwickeln, hatten dabei einen empfindlichen Rückschlag erlitten.

In den Top-Etagen der japanischen Industrie hingegen kennt und schätzt man sich. „Toyota ist das führende und zuverlässigste Unternehmen, das derzeit an verschiedenen Zukunftstechnologien arbeitet“, sagt Suzuki-Chef Osamu Suzuki (rechts im Bild) über den möglichen zukünftigen Partner. Und für Toyota-Präsident Akio Toyoda „sind Partner wichtig, die das gleiche Ziel verfolgen und die gleiche Leidenschaft teilen.“

Toyota hat im vergangenen Jahr rund 10,5 Millionen Personenwagen verkauft und einen Konzernumsatz von umgerechnet knapp 200 Milliarden Euro verbucht. Die Automobilsparte des Kleinwagen-Spezialisten Suzuki meldet für 2015 bei einem Umsatz von umgerechnet rund 25 Milliarden Euro einen Gesamtabsatz von etwas über drei Millionen Fahrzeugen.

Beide Verhandlungspartner betonen ihre grundsätzliche Offenheit „für die Zusammenarbeit mit weiteren Unternehmen“.

 

Redaktion