Etappe sieben, Auckland – Itajaí, 7.600 Seemeilen

Seit Sonntag (18. März) sind wieder alle sieben Volvo-Ocean-65-Yachten auf See – Team Vestas 11th Hour Racing segelt mit repariertem Boot wieder mit um die Punkte. Etappe sechs mit Wimpernschlag-Finale nach 6500 Seemeilen.

Auckland – Itajaí: Die 7600 Semmeilen lange Route durch die Südsee, vorbei an Kap Hoorn bis an die Ostküste Brasiliens, ist die Etappe, die alle Segler des Volvo Ocean Races gewinnen wollen. Nicht nur wegen der doppelten Punkte und dem Extrapunkt, den das erste Team, das Kap Hoorn umsegelt, bekommt. Es ist die klassischste, längste und eine der härtesten Etappen, die vor den 64 Seglern der sieben Teams liegt. „Es wird verdammt kalt werden“, weiß Team-Brunel-Skipper Bouwe Bekking, der das achte Mal um die Welt segelt: „Kap Hoorn zu umsegeln ist ein großer psychologischer Antrieb, da du weißt, dass die Südsee hinter dir liegt und es jede Meile in den Norden wärmer wird. Das Lustige ist, es wird Momente geben in denen du es hasst, aber du weißt, dass bessere Zeiten vor dir liegen, und wenn du in Brasilien ankommst vergisst du die schlechten Zeiten und die guten behältst du im Kopf.“

„Natürlich ist es eine schwierige Etappe“, sagt Dongfeng-Skipper Charles Caudrelier. „Manchmal muss man das Rennen vergessen und auf das Boot und die Mannschaft aufpassen.“ Der Franzose weiß aus eigener Erfahrung, wie hart die Etappe sein kann, zwei Mal ist er sie bereits gesegelt, beides Mal kam er ohne stehenden Mast an. Sein Navigator Pascal Bidégorry hat es bei zwei Versuchen nie um Kap Hoorn geschafft. Ihr Ziel ist es deshalb, „Kap Hoorn zu umsegeln und mit stehendem Mast anzukommen.“

Die im Gesamtklassement seit Ende der zweiten Etappe Führenden MAPFRE wollen die Etappe gewinnen, um die immer stärker werdende Konkurrenz in Schach zu halten. „Es ist ein großer Schritt, wenn wir diese Etappe gewinnen können. Man kann es nicht ändern, wir müssen nur ein bisschen besser als die anderen segeln und ein bisschen härter pushen“, sagte Skipper Xabi Fernández.

 

7. Etappe: Auckland (Neuseeland) – Itajaí (Brasilien)

Das ist die entscheidendste und längste Etappe des Volvo Ocean Race, die größtenteils durch den kältesten und rauesten Ozean der Welt führt. Auf der West-Ost-Strecke sind vor allem Eisberge gefährlich. Neben der doppelten Punktzahl gibt es für das erste Boot, das Kap Hoorn umsegelt, einen Extrapunkt. Außerdem ist es die klassischste Route des Rennens, die deshalb jeder gewinnen will.

  • Start: 18. März 2018, erwartete Ankunft: 08. April 2018
  • circa 7.600 Seemeilen/14.075 Kilometer
  • circa 22 Tage
  • doppelte Punkte plus Extrapunkt für das Team, das Kap Hoorn als erstes umsegelt
  • In-Port-Rennen Itajaí: 20. April 2018

Sehen Sie hier den kompletten Start der siebten Etappe.

Sehen Sie hier eine Zusammenfassung des Starts der siebten Etappe.

 

Rückblick: Kopf-an-Kopf-Rennen von Hong Kong nach Auckland

team AkzoNobel hat in der Stadt der Segel seinen ersten Sieg des aktuellen Volvo Ocean Race gefeiert. Die Nord-Süd-Etappe von Hong Kong nach Auckland war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. „Es war ein 6500-Seemeilen-Match-Race“, sagte AkzoNobel-Skipper Simeon Tienport nach dem Rennen. „Ich bin noch nie in meinem Leben so ein Rennen gesegelt. Wir waren immer in Sichtweite. Sie (Scallywag) waren immer da. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen.“ Am Ende hatte team AkzoNobel die Nase vorn und siegte mit 2:14 Minuten vor Sun Hung Kai/Scallywag.

Aber auch das restliche Feld war vor allem wegen der Windverhältnisse der letzten 24 Stunden ganz eng zusammen. Alle Volvo-Ocean-65-Yachten waren innerhalb von unter zwei Stunden im neuseeländischen Zielhafen. Die unglücklichen Fünftplatzierten, Turn The Tide On Plastic, trennten lediglich 27:42 Minuten vom ersten Platz, von ihrem ersten Podestplatz sogar nur 5:30 Minuten. Dee Caffari und ihr junges Team hatten in der Schlussphase am meisten Pech. Auf Platz drei liegend mussten sie circa 20 Seemeilen vor der Ziellinie sowohl das Team von MAPFRE als auch das Dongfeng Race Team passieren lassen, die sich so die Plätze drei und vier sicherten.

„Wir sind am Boden zerstört, ich weiß nicht, was ich sagen soll“, sagte Turn The Tide On Plastic Skipperin Dee Caffari: „Wir hatten ein gutes Rennen und wir haben mit einem besseren Ergebnis gerechnet. Aber diese verdammten roten Boote scheinen immer ihren Weg zu finden.“

Dongfeng-Skipper Charles Caudrellier erklärt im Ziel: „Es tut mir leid für Turn The Tide On Plastic. Sie segelten ein fantastisches Rennen und hätten den 3. Platz verdient, aber so ist es beim Segeln, sie hatten heute Pech und wir sind zurück gekommen.“

Hier sehen Sie eine Zusammenfassung der sechsten Etappe.

 

Platzierung Etappe 6, Hong Kong – Auckland

  1. team AkzoNobel, 20 Tage 09:17:26
  2. Sun Hung Kai/Scallywag, +2:14 min
  3. MAPFRE, +22:12 min
  4. Dongfeng Race Team, +25:20 min
  5. Turn The Tide on Plastic, +27:42 min
  6. Team Brunel, +01:56:53 h

 

In-Port-Rennen Auckland, 10. März 2018

  1. Dongfeng Race Team
  2. team AkzoNobel
  3. MAPFRE
  4. Vestas 11th Hour Racing
  5. Team Brunel
  6. Sun Hung Kai/Scallywag
  7. Turn The Tide on Plastic

MAPFRE führt die In-Port-Rennwertung weiterhin mit 37 Punkten vor Dongfeng Race Team (34 Punkte) und team AkzoNobel (27 Punkte) an.

 

Gesamtwertung

Die Gesamtwertung führt MAPFRE nach rund 26.650 der circa 45.000 Seemeilen mit 39 Punkten an und liegt fünf Punkte vor dem Zweitplatzierten Dongfeng Race Team (34 Punkte) und Sun Hung Kai/Scallywag (26 Punkte).

 

  1. MAPFRE, 39 Punkte
  2. Dongfeng Race Team, 34 Punkte
  3. Sun Hung Kai/Scallywag, 26 Punkte
  4. team Akzo Nobel, 23 Punkte
  5. Vestas 11th Hour Racing, 23 Punkte
  6. Sun Hung Kai/Scallywag, 20 Punkte
  7. Turn The Tide on Plastic, 12 Punkte

 

Redaktion