Cooler laden

Ford und die US-amerikanische Purdue University in Indiana melden flüssiggekühltes Ladekabel zum Patent an.

Ford-Ingenieure und Forscher der Purdue University in West Lafayette (US-Bundesstaat Indiana) haben ein Verfahren zum Patent angemeldet, bei dem die Wärme, die beim Durchfluss großer Strommengen durch ein Ladekabel entsteht, mittels einer speziellen Kühlflüssigkeit abgeleitet wird. Die Flüssigkeit verdampfe und führe dabei einen großen Teil der Wärme ab, meldet Ford in einer Pressemitteilung. Ergebnis: „Dieses Ladekabel ist wesentlich leistungsfähiger, so dass der Ladevorgang eines entsprechend ausgerüsteten Elektrofahrzeugs künftig nur noch wenige Minuten dauern könnte – und damit nicht länger als das Tanken an einer herkömmlichen Benzin-Zapfsäule.“
Marktreife braucht Zeit
Issam Mudawar (Blid unten, Mitte), Professor für Maschinenbau an der Purdue University, will das Kühlkabel in den kommenden Monaten zunächst intensiven Labortests unterziehen. Der aktuelle Entwicklungsstand der neuen Technik schließt allerdings aus, dass das Schnellladekabel schon in naher Zukunft zur Marktreife gebracht werden kann. Das Projekt baut auf der Expertise Mudawars auf, der in mittlerweile knapp vier Jahrzehnten Forschungsarbeit richtungsweisende Methoden zur Kühlung von leistungsfähiger Elektrik und Elektronik entwickelt hat.
Die Kooperation von Ford und der Purdue Universität ist Teil zahlreicher strategischer Allianzen, die der Konzern mit Universitäts-Instituten auf der ganzen Welt unterhält.
Schlüsselfaktor Ladetechnik
Ladetechnik und -infrastruktur sind zwei wesentliche Schlüsselfaktoren für den Markterfolg des Elektroautos. Bislang sind Ladegeräte aufgrund der Überhitzungsgefahr in ihrer Leistung jedoch begrenzt. Physikalische Kernproblematik: Schnellere Ladegeschwindigkeiten bedeuten einen größeren Stromfluss zwischen Steckdose und Fahrzeug-Akku. Mit steigenden Stromfluss steigt aber die Wärmemenge, die abgeführt werden muss, um die die einwandfreie Funktion des Kabels und damit die Sicherheit des Ladevorgangs zu gewährleisten.
Fotos: Ford

Redaktion