Facelift des kompakten Vollelektrikers. Logbuch Test.
Opel hat seit vergangenem Jahr sein Produktportfolio vollständig elektrifiziert. „Das ist wichtig, weil wir den Kunden so die Möglichkeit geben, Stück für Stück in die Elektromobilität rein zu kommen“, sagt Opel-Vertriebschef Tobias Gubitz. „Das ist bei uns Strategie und auch unsere Aufgabe im Konzern.“ Opel nimmt im Stellantis-Konzern die Rolle des vollelektrischen Herstellers ein. Bis 2028 will Opel ausschließlich Vollelektriker verkaufen. Ende 2024 hat Opel sein Produktportfolio erweitert und den neuen Frontera vorgestellt. „Wir haben mit dem Frontera unser Versprechen, dass Elektromobilität den breiten Massen zugänglich ist, wahr gemacht“, sagt Gubitz. Der Frontera ist auf das Wesentliche reduziert, dadurch hat Opel ein Fahrzeug, das mit einem Einstiegspreis von 28.990 Euro den bezahlbaren Einstieg in die Elektromobilität bietet.
Die Worte „Detox“, „pure“( rein) und „bold“ (deutlich) sind aktuell wichtige und richtungsgebende Worte bei Opel. Das Designteam orientiert sich an diesen Schlagworten, hat die neuesten Modelle optisch abgespeckt — heißt zum Beispiel: Keine Chromelemente am Exterieur, klare und übersichtliche Formsache im Interieur. Basis hierfür ist auch der Opel GT X Experimental — Opel gehört seit 2017 zum Stellantis-Konzern, der damaligen Stellantis-Chef Carlos Tavares hat nach der Übernahme ein Concept Car in Auftrag gegeben, das 2018 vorgestellt wurde. Erstmals war die Rede vom Opel Vizor, dem Pure Panel und dem neuen Opel Blitz. Erstaunlich an der Studie, der Opel Mokka, dessen 2. Generation 2021 seinen Marktstart feierte, hat außergewöhnlich viel Ähnlichkeit mit dem Concept Car und optisch wenig bis keine Ähnlichkeit mit seinem gleichnamigen Vorgängermodell.
Und jetzt geht das Facelift des Opel Mokka an den Start. Als Vollelektriker, Mild-Hybrid und Benziner — um alle Kundengruppen anzusprechen. Wir waren mit dem Vollelektriker unterwegs.
Antrieb
Der Opel Mokka Electric geht mit einem 156 PS starken E-Motor an den Start. Elektroautotypisch stehen die 260 Nm Drehmoment ab dem ersten Moment zur Verfügung, was einen ordentlichen Antritt zur Folge hat. Der Mokka beschleunigt in 9 Sekunden auf 100 km/h, bei 150 km/h riegelt der Motor ab.
Laden und Verbrauch
Im Wagenboden des Mokka Electric liegt der 54-kWh-Akku, der laut WLTP für Reichweiten von bis zu 403 Kilometern sorgt und einen Verbrauch von 15,4 kWh pro 100 Kilometer bedeutet. Bei idealen Temperaturen von knapp 20 Grad Celsius, größtenteils Geschwindigkeiten zwischen 50 und 70 km/h und viel Rekuperation lag der Verbrauch bei der Testfahrt mit 13,1 kWh/100 km sogar unter den Herstellerangaben. Falls die Reichweite nicht reicht, kann der Mokka an einer Schnellladesäule mit 100 kW geladen werden, innerhalb von 27 Minuten lädt der CUV seine Batterie auf 80 Prozent. Steht keine Schnellladesäule zur Verfügung, lädt der Mokka serienmäßig mit einer Geschwindigkeit von 7,4 kW, für 700 Euro Aufpreis sorgt ein Dreiphasiges-Ladekabel für eine Ladeleistung von 11 kW.
Fahrwerk und Komfort
Zur Wahl stehen drei Fahrmodi — Eco, Normal und Sport —, je höher die Wahl, desto straffer werden das Fahrwerk und die Lenkung.
Im 4,15 Meter langen Kompaktwagen haben bis zu fünf Personen Platz — auf den Vordersitzen nehmen Fahrer und Beifahrer bequem Platz und auch auf der Rückbank finden zwei Erwachsene gut Platz. Der Mokka ist für die Kurz- und Mittelstrecke konzipiert. Bleibt man in diesem Einsatzbereich erreichen auch vier Erwachsene bequem das Ziel, wird die Fahrt länger, müssen die Passagiere im Fond ein paar Abstriche beim Komfort machen. Der Kofferraum fasst 310 Liter, legt man die Sitze um, entsteht eine fast ebene Fläche, die dann 1.060 Liter Kofferraumvolumen bietet.
Cockpit und Infotainment
Im Interieur sieht man die größte Veränderung des Facelifts. Die Designer haben das Motto „pure und bold“ umgesetzt, der Innenraum ist clean und übersichtlich gestaltet. Das sogenannte Pure Panel beinhaltet das Fahrerdisplay und das Infotainmentsystem, die beiden Bereiche sind durch eine Art Rahmen miteinander verbunden und richten sich durch die leicht geschwungene Form in Richtung Fahrer aus. Neben dem 10 Zoll großen Touchscreen, über den Fahrzeugdaten abgerufen werden können, gibt es außerdem viele haptische Knöpfe, um zum Beispiel die Temperatur und die Lautstärke zu regulieren. Über am Lenkrad angebrachte Tasten sind die Assistenzsysteme steuerbar. Neu im Opel Mokka: Chat GTP beantwortet ab sofort alle offenen Fragen.
Preis
Im Angebot sich zwei Ausstattungslinien. Die Electric Edition startet bei 36.740 Euro, die Electric GS kostet ab 38.990 Euro.
Fotos: Opel
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