Bei der dritten me Convention von Mercedes-Benz dreht sich alles um die Themen Wissenschaft, Business, Technologie und Gesellschaft. Rund 2.200 Teilnehmer tauschen sich knapp drei Tage lang über die Zukunftsthemen aus.
Die IAA verzeichnet ein Rekordtief, die Stände sind kleiner und unspektakulärer geworden. Viele Hersteller sind gar nicht mehr auf der einst wichtigsten Automobilmesse Europas gekommen. Die Branche muss umdenken.
Mercedes-Benz ist hier dem einen oder anderen Wettbewerber einen Schritt voraus und nutzt die IAA nicht nur als Ausstellungsfläche, sondern veranstaltet gleichzeitig knapp drei Tage lang die me Convention. „Wir möchten Zeitgeistthemen ansprechen“, sagt Mercedes-Chef Ola Källenius während der me Convention beim Gespräch über die Zukunft des Automobils mit Grünen-Chef Robert Habeck. 130 Speaker halten während der dreitägigen Konferenz 33 Vorträge und leiten 50 Workshops. Die Themen sind vielfältig, wie ihre Sprecher. Doch eines haben sie gemeinsam. Die Redner denken „outside the box“, sind Querdenker, manche Weltverbesserer, andere vielleicht nur Träumer. Sie zeigen den Besuchern Möglichkeiten auf, an die sie sonst wohl kaum gedacht hätten.
Laura Dekker ist als 14-Jährige alleine um die Welt gesegelt, bereits vor dem Start der Weltumsegelung stand Dekker im Mittelpunkt des Medieninteresses. „Leute hatten eine Meinung, bevor sie die Geschichte kannten“, sagt die heute 24-Jährige. Das ist ein großes Problem. „Habt keine Angst vor euch selbst und verfolgt eure Ziele“, gibt Dekker den Zuhörern auf den Weg. Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton (unser Aufmacherbild, rechts auf dem Podium) eröffnet die me Convention und gibt interessante Einblicke in seinen Lebensweg. „Ich bin mein größter Gegner“, sagt Hamilton, der sich dadurch motiviert, dass er sich jedes Jahr scheinbar unerreichbare Ziele setzt. Hamiltons Talk steht unter dem Titel „Road tot he best version of you“ – es könnte auch der Titel der me Convention sein. So unterschiedlich die Redner auch sind, sie zeigen auf, was man alles erreichen kann.
Bereits zum dritten Mal richtet Mercedes zusammen mit den Veranstaltern der South-by-Southwest (SXSW) aus Texas (USA) eine Convention aus. Zwei Mal in Frankfurt während der IAA, im letzten Jahr während der Mercedes-ECQ-Präsentation in Stockholm. „Wir stehen als Marke für Dialog und wir wollen das wirklich“, sagt Mercedes-Sprecher Willem Spelten. Circa ein Jahr dauert das Rekrutieren der Redner, die die vier Hauptthemen mit Leben füllen sollen.
Mercedes will auch in Zukunft relevant sein und deshalb hören die Stuttgarter zu, fragen nach und bieten einem breiten Publikum eine Plattform. Der Hashtag #createthenew drückt den Hintergrund der Convention aus. Hier treffen sich Menschen, die sich von den Talks der Redner inspirieren lassen und von den Erfahrungen der Redner, aber auch der anderen Besucher, profitieren wollen. Es geht um Inspiration, Austausch und Netzwerken.
Auch im nächsten Jahr wird Mercedes wieder eine me Convention veranstalten, wo ist noch nicht festgelegt, wahrscheinlich irgendwo in Deutschland. „Wir wollen die me Convention etablieren und unser Ziel ist es natürlich, international relevant zu werden“, sagt Mercedes-Benz-Sprecherin Katja Rechtsteiner.