Die Straßen von San Francisco+++Update

Cruise ist erst mal raus. Waymo darf weitermachen.

Wenn die Maschine Fehler macht, muss der Mensch den Stecker ziehen. Der Test mit fahrerlosen Taxis in San Francisco (Kalifornien) läuft nur noch mit halber Kraft. Die General Motors-Tochter Cruise ist nach zwei Unfällen mit Fußgängern erst mal raus, die Google-Firma Waymo darf weitermachen.

Das California Department of Motor Vehicles (DMV) begründet die Suspendierung mit dem schlichten Hinweis auf fehlendes Vertrauen in die Cruise-Technik: „Die Fahrzeuge des Herstellers sind zu unsicher für Tests im öffentlichen Raum.“ Und: „Die öffentliche Sicherheit bleibt das Hauptanliegen des DMV.“

Auslöser der Entscheidung sind zwei Unfälle mit Fußgängern. In einem gravierenden Fall war eine Fußgängerin nach der Kollision mit einem anderen Auto unter ein Cruise-Fahrzeug geraten und von dem Wagen mehrere Meter mitgeschleift worden. Trotz Notbremsung habe das Cruise-Robotaxi die Frau angefahren und dann versucht, an den Straßenrand zu rangieren. Die Fußgängerin sei dabei mehrere Meter mitgeschleift worden. Der zweite Fall betrifft die Kollision mit einem Fußgänger, der bei Rot die Straße überquerte. Die Cruise-Technik habe die Situation zwar erkannt und sei ausgewichen, habe den Fußgänger aber mit einer Geschwindigkeit von zwei km/h angefahren.

Die vorläufige Cruise-Suspendierung gilt mit sofortiger Wirkung. Autos des Wettbewerbers Waymo dürfen in San Francisco auch weiterhin fahrerlos an den Start gehen.

 

Redaktion