bZ4x: Toyota macht endlich ernst

Der Hybrid- und Wasserstoffpionier bringt den ersten Vollelektriker mit Batterietechnik.

Personenwagen mit Hybridantrieb? Der unbestrittene Pionier heißt Toyota, der Prius ist längst ein Klassiker. Wasserstoff und Brennstoffzelle? Der japanische Megakonzern (Toyota Mirai) macht gemeinsam mit der koreanischen Hyundai-Gruppe (Hyundai Nexo) seit etlichen Jahren die Pace.

Beim reinrassigen BEV (battery electric vehicle) war Toyota bislang zurückhaltend. Die Chefs in Toyota-City sind Pragmatiker. Man wollte der Entwicklung nicht vorgreifen, die Speicherfähigkeit der Fahr-Akkus und der Auf- und Ausbau der Lade-Infrastruktur hatten und haben noch viel Luft nach oben. Wait and see – nicht die schlechteste Strategie in komplexen neuen Märkten.

Der Name ist Programm

Jetzt, wo der Batterie-Antrieb Luft unter die Tragflächen bekommt, stellt Toyota den bZ4X vor. Das Auto mit dem nur scheinbar kryptischen Namen ist das erste  batterieelektrische Modell der japanischen Marke. Der Name ist Programm: Das Kürzel bZ steht für beyond Zero, die 4 und das X verraten den Allradantrieb. Der Elektromeister basiert auf einer ausschließlich auf Elektroantrieb ausgelegten Plattform, die Toyota gemeinsam mit Subaru entwickelt hat. Die Fahr-Akkus werden dabei als Teil des Fahrgestells unter dem Fahrzeugboden montiert, was einen niedrigen Schwerpunkt, eine gute Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse und einer hohen Karosseriesteifigkeit bringen soll. Für den optionalen Allradantrieb gibt es je einen Elektromotor an beiden Achsen.

Flacher, längerer Radstand, optionales Solardach

Der Toyota bZ4X ist 8,5 Zentimeter flacher als das SUV-Schwestermodell RAV4 Hybrid, weist aber kürzere Überhänge und einen um 160 Millimeter längeren Radstand auf.

Der Fahrer blickt auf eine niedrige Instrumententafel, der sieben Zoll große TFT-Bildschirm des Instrumenten- und Informationsdisplay befindet sich oberhalb der Lenkradlinie und damit im natürlichen Blickfeld. Eine Wärmepumpe soll für ein effizientes Heizsystem sorgen, der CCS2-Anschluss ermöglicht das Aufladen an 150-kW-Schnellladesäulen. Gegen Aufpreis gibt es für Sonnenanbeter ein Solardach.

Bei den wichtigsten technischen Daten hält sich Toyota allerding noch bedeckt. Die Speicherkapazität der Akkus, die Reichweiten-Daten und die Leistungsangaben sind noch offen. Das gilt auch für Terminangaben für einen möglichen Marktstart. Der bz4x ist fertig entwickelt, aber von den Prüfbehörden noch nicht homologiert. Kaufinteressenten müssen sich also noch ein wenig gedulden.

Fotos: Toyota

 

 

 

Redaktion