Der Mini ist zahlenmäßig längst ein Maxi. 15 Jahre nach dem Relaunch der Kultmarke lief im Werk Oxford jetzt das dreimillionste Fahrzeug vom Band. Mehr als 4500 Mitarbeiter produzieren in der englischen Mini-Fabrik täglich 1000 Autos. Die Motoren für die Mini-Produktion werden aus Hams Hall nahe Birmingham zugeliefert, in Swindon entstehen Pressteile sowie komplexe Karosseriekomponenten wie Türen und Klappen.
Die BMW Group investierte seit dem Jahr 2000 rund 1,75 Milliarden Pfund Sterling in die drei Fertigungsstätten auf der britischen Insel. Allein in Oxford entstanden seitdem unter anderem eine hochmoderne Lackierstraße, eine High-Tech-Karosseriefertigung, vollständig neue Montageeinrichtungen, ein Logistik- und ein Qualitätssicherungszentrum sowie das Schulungszentrum für Nachwuchskräfte.
Das Werk Oxford ist nicht nur das Herz der Mini-Produktion, sondern auch ein besonders traditionsreicher Fertigungsstandort. Die Geschichte des Automobilbaus in Oxford reicht bis ins Jahr 1913 zurück: Der Morris Oxford, der aufgrund seiner Kühlerform den Beinamen „Bullnose“ erhielt, entstand unweit der heutigen Mini-Fabrik. Auch der von Alec Issigonis entwickelte und 1959 eingeführte Ur-Mini eroberte von Oxford aus die Welt. Der Kleinwagen, dessen Raum- und Antriebskonzept als revolutionäre Neuerung in die Geschichte des Automobils einging, wurde dort bis 1968 gebaut und erreichte seinen Produktionsbestwert von 94 889 Fahrzeugen im Modelljahr 1966/1967.
Nach der Wiederbelebung der Marke entwickelte sich der neue Mini nicht zuletzt zum Exportschlager. Rund 80 Prozent der in Oxford entstehenden Fahrzeuge sind für Auslandsmärkte in mehr als 110 Ländern rund um den Globus bestimmt.