E-Werk Zwickau

Der Countdown läuft: Im November soll im VW-Werk Zwickau die Serienfertigung des Elektroautos ID.3 starten. Aktuell werde die Produktion angefahren, meldet Volkswagen in einer Pressemitteilung.

Der ID.3 ist der erste Elektro-Volkswagen auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB). Das Auto feierte Anfang September im Rahmen der IAA in Frankfurt seine Weltpremiere. Die ersten Auslieferungen an Endkunden sind für den Sommer des kommenden Jahres avisiert. 

Vollständiger Umbau in Zwickau

Volkswagen stellt in Zwickau nach eigenen Angaben schrittweise komplett von Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb um. Der Umbau laufe bereits seit Anfang 2018 und solle bis Ende 2020 vollständig abgeschlossen sein. So seien der Karosseriebau und die Lackiererei bereits weitgehend auf die ID.3-Produktion umgerüstet. Auch die erste von zwei Endmontage-Linien sei bereits vollständig aufgebaut worden. Hier wird die ID.3-Produktion im November starten.

Auf dem Werksgelände entstehen insgesamt zwölf neue Gebäude sowie Hallenteile. Allein das bestehende Presswerk wird für rund 75 Millionen Euro erweitert und auf die neue Zeit vorbereitet. Zwickau soll ab 2021 alle zentralen Karosserieteile des MEB selbst vor Ort produzieren.

Die zweite Montagelinie in Zwickau wird ab Sommer 2020 umgestellt – und noch im selben Jahr in Betrieb genommen. In der finalen Ausbaustufe werden in Zwickau ab 2021 sechs Modelle auf MEB-Basis für drei Konzernmarken gebaut. Die Produktionskapazität wird von 300.000 auf 330.000 Fahrzeuge pro Jahr steigen. Zwickau wird nach VW-Angaben „damit zum größten E-Auto-Werk Europas“. Insgesamt investiert das Unternehmen rund 1,2 Milliarden Euro in die Transformation des Standorts. 

Hightech-Fabrik

In den vergangenen Monaten wurden mehr als 1.600 Fertigungsroboter der neuesten Generation installiert. Insbesondere in der Endmontage sollen künftig neue Fertigungstechnologien zum Einsatz kommen. Insgesamt 8.000 Mitarbeiter bereiten sich in Zwickau auf den Start in das E-Zeitalter vor. Im Rahmen spezieller Hochvolt-Schulungen lernen sie derzeit den sicheren und richtigen Umgang mit modernen Batteriesystemen und Starkstromleitungen. „Zwickau wird mit dem ID.3 zum echten Vorreiter in Sachen E-Mobilität“, sagt Thomas Ulbrich,  im Markenvorstand von Volkswagen zuständig für Elektromobilität.

Unser Aufmacherbild Karosseriebau im Volkswagen-Werk Zwickau. Foto: VW

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Redaktion