motorfuture zum Mitsummen. Heute: Auf den Hund gekommen.
It’s my life. Talk Talk singen über die Liebe, die sich mit der Vernunft nicht erklären lässt. Und genau so ist beziehungsweise war es vor allem am Anfang beim Kauf eines Elektroautos. Das Herz sagt ja zu neuen Technologien, der Umwelt, dem Klima, dem Pioniergeist, auch zu den Steuervorteilen und vielen weiteren recht individuellen Gründen. Und der Kopf denkt an die Reichweitenproblematik, die schlechte Ladeinfrastruktur, die hohen Anschaffungskosten…
756.517 Elektrofahrzeuge waren im Juli 2022 in Deutschland zugelassen. Bei einer dreiviertel Million Kaufentscheidungen hat sich das Elektroauto also durchgesetzt und die Gründe für den Kauf sind so vielfältig wie die Elektroautofahrer. Das zeigt sich vor allem an öffentlichen Ladesäulen, die man, egal wie groß der Akku ist, bei Langstrecken früher oder später aufsuchen muss. Und dort kommt man schnell ins Gespräch. Klar, man hat ja ein gemeinsames Thema – das Elektroauto. Die wohl häufigsten (Einstiegs-)Fragen sind die nach der Reichweite und Ladegeschwindigkeit. Und dann kommt man vom Stöckchen zum Hölzchen. Apropos Stöckchen – Hundebesitzer kennen das Phänomen, denn beim Spaziergang kommt man schnell mit anderen Hundebesitzern ins Gespräch, kennt sich und die Hunde der Nachbarschaft. Das gemeinsame Hobby verbindet.
Kurz gesagt: Das Elektroauto ist wie ein Hund. Manchmal ein bisschen anstrengend, weil man schon wieder anhalten muss, obwohl man doch eigentlich fahren möchte. Die Akkus brauchen frischen Strom, der Hund muss Gassi gehen. Andererseits: Der Hund erzieht seine Leute auch. Mach mal Pause, geh‘ an die frische Luft, habe Geduld, entspanne dich. Und beim E-Auto kommt noch dieser Aspekt dazu: Plötzlich ist der Weg wieder ein Stück des Ziels. It’s my life. Ab und zu ein bisschen Entschleunigung statt permanent Vollgas.