MB: Mobiles Banking mit Mercedes-Benz

Alles Welt redet von E-Commerce, von Internet-Kaufhäusern, von der Explosion des Lieferverkehrs. Vom Filialsterben der Banken redet niemand. Was nämlich bis vor wenigen Jahren noch selbstverständlicher Service war – der Bankschalter für die Kunden auf dem flachen Land –, weicht mit wachsender Geschwindigkeit den Rotstiften der Controller. Für die Bankbilanzen ist das okay. Für das Publikum nicht immer. Skeptische Zeitgenossen etwa, die ihre Konto- und Zahlungsverkehrsdaten partout nicht dem World Wide Web anvertrauen wollen, sind nach wie vor auf die Bank mit dem persönlichen Service angewiesen.

Lokal wenigstens temporär präsent, aber flexibel an verschiedenen Standorten einsetzbar ist die erste mobile Filiale der Kreissparkasse Göppingen. Seit knapp einem Jahr ist das feuerrote Moneymobil im Landkreis unterwegs. An Bord befinden sich die klassischen Zutaten für das gute alte Kundengeschäft: Schalter, Formulare, Bargeld, Tresor. Und nicht zuletzt ein leibhaftiger Bankbeamter.

Basis für das mobile Banking ist ein Mercedes-Benz, Typ Sprinter 316 CDI: 163 Diesel-PS, umfangreiches Fahrassistenz-Programm, um 20,5 Zentimeter abgesenktes Tiefrahmen-Fahrgestell der Firma AL-KO für den bequemen Kundenzugang. Der Bankschalter auf Rädern stammt von der Firma Berger Fahrzeugbau in Frankfurt am Main. Panzerung und die Verwendung spezieller hochsicherer Materialien machen den Aufbau schusssicher, der fahrende Banker kann durch eine alarm­gesicherte Tür direkt zwischen Fahrerhaus und Kassenraum wechseln. Für Sicherheit vor räuberischen Überfällen sorgen auch die Kameraüberwachung und die GPS-Ortung: Die mobile Bankfiliale ist zu jeder Zeit direkt an die Polizei angeschlossen. Und für die optimale tech­nische Anbindung an das Rechenzentrum der Sparkasse in Göppingen sorgt die Satellitenanlage auf dem Dach.

MB mobile BankLast not least der Schalterraum: Der Kunde betritt die rollende Sparkassenfiliale jenseits des panzerverglasten Tresens über eine ausfahrbare Trittstufe und durch eine druckknopfgesteuerte Schwenktür, große Fensterflächen tauchen sämtliche Transkationen in freundliches Licht. Apropos Licht: Über Nacht kommt der Kassenwagen in der Zentrale an die Steckdose – seine Lithium-Ionen-Versorgungsbatterien zapfen dann genügend Strom für Beleuch­tung, Klimatisierung, Büro- und Übertragungstechnik eines weiteren Schaltertages.

Redaktion