Die Formel E hat den vorläufigen Formel-E-Kalender für die siebte Saison vorgestellt. Zwischen Januar und Juli 2021 finden 14 Rennen in 12 Metropolen statt. Neues Starterfeld beim Saisonfinale in Berlin.
Die 24 Formel-E-Fahrer sind in der aktuellen Saison erst fünf Rennen gefahren, bevor die Saison nach dem Rennen in Marrakech am 29. Februar 2020 aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen wurde. Das Saisonfinale findet im August mit sechs Rennen an neun Tagen ohne Zuschauer in Berlin statt. Drei Doubleheader (5./6., 8./9., 12./13. August) entscheiden auf drei unterschiedlichen Streckenlayouts über den Ausgang der vollelektrischen Meisterschaft. Um die Gesundheit aller Teams und Mitarbeiter zu gewährleisten und alle behördlichen Anforderungen zu erfüllen, hat die Formel E in Abstimmung mit den deutschen Behörden ein umfangreiches Sicherheitskonzept erarbeitet.
Saisonkalender 2021: 14 Rennen in 12 Metropolen
Bereits jetzt veröffentlicht die Formel E zusammen mit der FIA den vorläufigen Saisonkalender für die siebte Formel-E-Saison, die erstmals das offizielle Prädikat der FIA Weltmeisterschaft trägt. Der Saisonkalender ähnelt dem geplanten Saisonkalender der 2019/20-Saison stark. Die 14 Rennen in 12 Metropolen finden zwischen dem 16. Januar und 25. Juli 2021 in Santiago de Chile, Mexiko-Stadt, Diriyah, Sanya, Rom, Paris, Monaco, Seoul, Berlin, New York und London statt. Wo die zwölf Teams am 5. Juni 2021 startet werden steht noch nicht fest. Jeweils zwei Rennen finden in Diriyah (26./27. Februar 2021) und London (24./25. Juli 20201) statt. Nachdem das Rennen in Seoul diese Saison abgesagt wurde, startet die Formel E in der kommenden Saison erstmals in Südkorea. Wie jedes zweite Jahr steht in der siebten Formel-E-Saison auch wieder Monaco im Saisonkalender.
Berlin ist die einzige Stadt, in der die Formel E seit der ersten Saison 2014/15 bislang jedes Jahr gastierte. Berlin bleibt damit die heimliche Hauptstadt der vollelektrischen Rennserie.
„Ein verlorener Sohn, der zurückkehrt, ist wertvoller als Gold“
Bevor der siebte Saisonkalender von Relevanz ist, muss allerdings erst die aktuelle Saison zu Ende gefahren werden. Die Meisterschaft in der Formel E ist nach aktuell fünf Rennen mit fünf verschiedenen Siegern (Sam Bird, Alexander Sims, Maximilian Günther, Mitch Evans und António Félix da Costa) noch völlig offen. Marrakech-Sieger da Costa führt die Fahrerwertung mit 67 Punkten vor Mexiko-Stadt-Sieger Evans (56 Punkte) und Diriyah-Sieger Sims (46 Punkte) an. In der Teamwertung führt da Costas Team DS Techeetah mit 98 Punkten vor BMW (90 Punkte) und Jaguar (66 Punkte).
Das 24-köpfige Fahrerfeld sieht in Berlin leicht verändert aus – aufgrund der Vorkommnisse der vergangenen Wochen (Audi suspendiert Daniel Abt, Mahindra und Pascal Wehrlein trennen sich) und weil der chinesische Nio-Pilot Qinghua Ma wegen der Reisebeschränkungen nicht nach Berlin reisen kann.
René Rast übernimmt in Berlin das Audi-Cockpit von Daniel Abt. „Ich verfolge die Formel E schon lange ganz genau und freue mich jetzt auf diese neue Herausforderung“, sagt René Rast. „Die Anforderungen an die Fahrer in der Formel E sind groß: Neben dem puren Speed geht es auch um Effizienz, Batteriemanagement und die perfekte Strategie – und das alles noch auf engen Stadtkursen, auf denen es meist ganz schön turbulent zugeht.“ Bereits 2016 startete Rast in Berlin als Ersatzfahrer für Aguri bei einem Formel-E-Rennen. Auf seine ersten Einsätze im Audi e-tron FE06 bereitet sich Rast bei Testfahrten Anfang Juli gemeinsam mit Teamkollege Lucas di Grassi auf dem Lausitzring vor.
Aber auch Daniel Abt wird beim Heimrennen im Formel-E-Boliden sitzen — er sitzt in Berlin hinter dem Nio-Steuer und vertritt Ma, der nicht nach Berlin reisen kann. Über sein Ausscheiden bei Audi sagt Abt: „Es war ein Fehler und ich habe dafür die volle Verantwortung übernommen. Aber jetzt ist es Zeit, nach vorne zu blicken und wieder das zu tun, was ich am meisten liebe: Rennen fahren. Deshalb bin ich NIO 333 sehr dankbar für die Möglichkeit, die sie mir geben und das Vertrauen, das sie mir schenken.“ Nio ist bislang das einzige Team, das in dieser Formel-E-Saison noch punktlos ist. Nio-Teamchef Vincent Wang begründet die Entscheidung, Abt für die restliche Saison ins Team zu holen mit dem fernöstlichen Sprichwort: „Ein verlorener Sohn, der zurückkehrt, ist wertvoller als Gold.“
Auch bei Mahindra setzt man auf Formel-E-Erfahrung. Alex Lynn kehrt in die vollelektrische Meisterschaft zurück. Der Brite fuhr bereits für Envision Virgin Racing und Jaguar Rennen in der Formel E. „Wir sind hocherfreut, Alex in der Mahindra-Racing-Familie begrüßen zu dürfen. Er hat bereits einige fantastische Karriere-Highlights erlebt, und wir sind zuversichtlich, dass wir im weiteren Verlauf der 6. Saison gemeinsam erfolgreich sein werden“, sagt Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill. „Es ist nicht einfach, mitten in der Saison einzuspringen, ganz besonders im Hinblick auf die einzigartige Art und Weise, wie die Rennen in Berlin ablaufen werden, aber Alex hat Ambition, Talent und Erfahrung, und wir sind uns sicher, dass sich das schnell auszahlen wird.“
Saisonkalender 2021
16.01.2021 | Santiago de Chile (Chile) |
13.02.2021 | Mexiko-Stadt (Mexiko) |
26./27.02.2021 | Diriyah (Saudi-Arabien) |
13.03.2021 | Sanya (China) |
10.04.2021 | Rom (Italien) |
24.04.2021 | Paris (Frankreich) |
08.05.2021 | Monaco (Monaco) |
23.05.2021 | Seoul (Südkorea) |
05.06.2021 | tbc |
19.06.2021 | Berlin (Deutschland) |
10.07.2021 | New York City (USA) |
24./25.07.2021 | London (Großbritannien) |