Alle Jahre wieder

Formel E startet am Wochenende zwei Mal in Berlin. Kurs wird in beide Richtungen gefahren. Vandoorne und Mercedes reisen als WM-Führende an.

Am kommenden Wochenende starten die elf Formel-E-Teams erneut in Berlin. Die deutsche Hauptstadt bleibt damit die einzige Stadt, in der die vollelektrische Rennserie in jeder Saison mindestens ein Rennen gefahren ist.

Mal rechts rum, mal links rum

Die Strecke auf dem Tempelhofer Feld ist kein klassischer Formel-E-Stadtkurs, aber den 22 Fahrern bestens bekannt. Die Schwierigkeit an diesem Rennwochenende besteht darin, dass der 2,355 Kilometer lange Kurs in beide Richtungen gefahren wird: Am Samstag starten die Piloten auf dem klassischen Layout entgegen des Uhrzeigersinn, beim achten Saisonrennen am Sonntag wird im Uhrzeigersinn gefahren. „Ehrlich gesagt, bin ich kein großer Fan davon“, sagt Porsche-Pilot Pascal Wehrlein. „Wir müssen uns auf zwei Streckenvarianten vorbereiten, und das in der kurzen Zeit zwischen Monaco und Berlin. Es wird allerdings kein großes Problem sein, sich daran zu gewöhnen, da wir beide Varianten schon öfters gefahren sind.“

Harte Bedingungen in Tempelhof

Eine weitere Herausforderung auf dem vergleichsweise breiten Kurs, der zum Überholen einlädt ist das Energie- und Reifenmanagement. Der alte Betonbelag auf dem Vorfeld des historischen Flughafens beansprucht die Reifen stark. „Der Asphalt auf dem alten Flugplatz ist einzigartig, deshalb ist es wichtig, dass wir das Auto in ein Fenster bringen, in dem es gut funktioniert“, sagt der WM-Führende Stoffel Vandoorne. „Wenn uns das gelingt, sollten wir dazu in der Lage sein, erneut an der Spitze mitzukämpfen und hoffentlich eine gute Punkteausbeute einzufahren.“ Vandoorne feierte 2020 seine ersten Formel-E-Sieg in Berlin und ist mit Nyck de Vries, Edoardo Mortara, Pascal Wehrlein und Rom-Doppelsieger Mitch Evans auch einer der fünf Fahrer, die bei den bisherigen sechs Saisonrennen gesiegt haben.

Acht Berlin-Sieger am Start

Das Rennwochenende verspricht spannend zu werden, denn acht der insgesamt 22 Starter haben bereits in Berlin gesiegt. „Statistisch gesehen ist Tempelhof eine meiner besten Strecken und mit sechs Podestplätzen und zwei Siegen ist Berlin auch eine Stadt in der ich es genieße Rennen zu fahren“, sagt Lucas di Grassi, der wie Sebastien Buemi und António Félix da Costa sogar schon zwei Siege in Berlin gefeiert hat.

Abt vor der Rückkehr

Bevor die Teams zum achten Mal nach Berlin reisen hat die Formel E mit Sao Paulo (Brasilien) einen neuen Austragungsort für die kommende Saison der vollelektrischen Rennserie bekanntgegeben. Und mit Abt kündigt ein bekanntes Team seine Rückkehr in die Formel E an: „Die Formel E hatte schon immer einen großen Platz in unserem Herzen und wir haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir wieder dabei sein wollen“, sagt Abt-Chef Hans-Jürgen Abt. „Nach dem internen Startschuss sprechen wir jetzt mit aktuellen und potenziellen Partnern. Ziel ist es, auf und neben der Strecke ein starkes Team an den Start zu bringen.“

Die Formel-E-Saisonrennen sieben und acht starten am Samstag und Sonntag jeweils um 15 Uhr, dauern 45 Minuten plus eine Rennrunde und werden live von ProSieben übertragen.

 

Fahrerwertung nach 6. Rennen
1. Stoffel Vandoorne, Mercedes-EQ Formula E Team 81 Punkte
2. Jean-Éric Vergne, DS TECHEETAH 75 Punkte
3. Mitch Evans, Jaguar TCS Racing 72 Punkte
4. Robin Frijns, Envision Racing 71 Punkte
5. Edoardo Mortara, ROKiT Venturi Racing 49 Punkte
6. André Lotterer, TAG Heuer Porsche Formula E Team 43 Punkte
7. Pascal Wehrlein, TAG Heuer Porsche Formula E Team 42 Punkte
8. Nyck de Vries, Mercedes-EQ Formula E Team 39 Punkte
9. Lucas di Grassi, ROKiT Venturi Racing 37 Punkte
10. António Félix da Costa, DS TECHEETAH 30 Punkte
11. Jake Dennis, Avalanche Andretti Formula E 28 Punkte
12. Sam Bird, Jaguar TCS Racing 22 Punkte
13. Nick Cassidy, Envision Racing 16 Punkte
14. Sébastien Buemi, Nissan e.dams 10 Punkte
15. Oliver Turvey, NIO 333 Formula E Team 6 Punkte
16. Oliver Rowland, Mahindra Racing 4 Punkte
17. Maximilian Günther, Nissan e.dams 2 Punkte
18. Oliver Askew, Avalanche Andretti Formula E 2 Punkte
19. Dan Ticktum, NIO 333 Formula E Team 1 Punkt
20. Alexander Sims, Mahindra Racing 0 Punkte
21. Sérgio Sette Câmara, DRAGON Penske Autosport 0 Punkte
22. Antonio Giovinazzi, DRAGON Penske Autosport 0 Punkte

 

Teamwertung nach 6. Rennen
1. Mercedes-EQ Formula E Team 120 Punkte
2. DS TECHEETAH 105 Punkte
3. Jaguar TCS Racing
94 Punkte
4. Envision Racing
87 Punkte
5. ROKiT Venturi Racing 86 Punkte
6. TAG Heuer Porsche Formula E Team 85 Punkte
7. Avalanche Andretti Formula E
30 Punkte
8. Nissan e.dams 12 Punkte
9. NIO 333 FE Team 7 Punkte
10. Mahindra Racing
4 Punkte
11. DRAGON Penske Autosport
0 Punkte

*Punkteschlüssel Plätze 1 bis 10: 25 P. / 18 P. / 15 P. / 12 P. / 10 P. / 8 P. / 6 P. / 4 P. / 2 P. / 1 P.

3 Zusatzpunkte gibt es für die Pole Position, 1 Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde.

Franziska Weber