…und gebar den EQC.
Mercedes-Benz, die Traditionsmarke der Daimler AG, hat ihren ersten elektrischen Personenwagen der Neuzeit vorgestellt. Das Auto heißt EQC und ist eine Enttäuschung.
Der EQC bietet nichts, was man nicht schon von anderen Elektroautos kennt. Keine neuartige Batterietechnik, kein innovatives Ladekonzept, keine wirklich langstreckentaugliche Reichweite (450 Kilometer bei Idealbedingungen werden versprochen, aber das reicht ja noch nicht einmal für den Kurztrip Stuttgart – Frankfurt und zurück).
Stattdessen zweieinhalb Tonnen Leergewicht, 300 kW (408 PS) Leistung und die dazu passende Kampfwagen-Optik. Damit trifft man bei der finanziell privilegierten Kundschaft an den US-Küsten und in den chinesischen Metropolen vermutlich voll ins Schwarze, wo grün gepredigt und aus dem Vollen geschöpft wird. Und man kann Mercedes kaum vorwerfen, diesen Leuten teure Autos zu verkaufen. Bei der Daimler AG arbeiten Tag für Tag knapp 300.000 Beschäftigte am zentralen Unternehmensziel, für die Aktionäre Geld zu verdienen.
Aber Daimler-Benz als Erfinder des Automobils muss sich schon fragen lassen, ob man die Fackel des Fortschritts nicht wenigstens weiter tragen möchte, wenn man schon so spät am Start ist. An einer optimalen Ladestation zum Beispiel benötigen die EQC-Fahrbatterien 40 geschlagene Minuten, um 80 Prozent Speicherkapazität zu ziehen. Das ist nicht „Das Beste oder Nichts“ (Markenclaim), sondern das ist genauso schlecht wie alle anderen auch.
Der EQC ist das erste Modell der Daimler EQ-Familie. EQ steht für Electric Intelligence. Was zu beweisen wäre.