BMW gewinnt Debütrennen als Werksteam und bestätigt die Leistung der Testtage in Valencia. Regen verzögert den Start des erste Trainings der fünften Formel-E-Saison.
Am Samstag startete die Formel E in Saudi-Arabien in ihre fünfte Saison. Regenfälle beeinträchtigten den Renntag, das erste Training fiel aus, das Qualifying fand in zwei anstelle von vier Gruppen statt. Der Super-Pole-Shootout entfiel. Zum ersten Mal in der Geschichte fand eine klassifizierte Session der Formel E auf nasser Fahrbahn statt.
Die neue Saison bringt viele Neuerungen mit sich: neue Autos, Fahrer, Teams und Reglement. Der Autowechsel nach der ersten Rennhälfte entfällt dank leistungsstärkeren Batterien, es starten elf Teams mit 22 Fahrern. Die Rennen dauern 45 Minuten plus eine Runde.
Beim BMW-Debütrennen gewann Antonio Felix da Costa sowohl das Qualifying als auch das anschließende Rennen – es ist der zweite Formel-E-Sieg des Portugiesen. „Das ist ein großer Tag für mich, für BMW und für das gesamte Team. Vielen Dank an alle! Ich freue mich wahnsinnig – für mich, dass ich nach so langer Zeit wieder ganz oben auf dem Podium stehe, vor allem aber für das Team“, sagt da Costa: „Vielen Dank an alle, die an diesem Sieg ihren Anteil hatten. Vor uns liegt aber noch viel Arbeit. Jean-Éric Vergne war unglaublich schnell, es war am Ende noch mal ganz knapp, mein Puls ging noch mal richtig in die Höhe. Aber schließlich hat es für mich gereicht.“ Titelverteidiger Vergne (DS Techeetah) fuhr als zweiter über die Ziellinie, Jerome D’Ambrosio (Mahindra) komplettierte als Dritter das Podium. „Erstes Rennen für unseren BMW i Antriebsstrang, erste Poleposition, erster Sieg – einfach nur Wahnsinn“, sagt BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt: „Ich bin sehr stolz auf die gesamte Mannschaft. Besser kann das Motorsport-Jahr 2018 nicht zu Ende gehen, besser kann man kaum in ein neues Projekt und eine neue Saison starten.“
„Der Kurs hat unfassbar viel Spaß gemacht“, sagt der Zweitplatzierte Vergne. „Ich bin stolz, Teil einer Meisterschaft zu sein, die sich weiterentwickelt und so neu erfindet.“ Erstmals war der Attack-Mode Teil des Formel-E-Rennens. Die Fahrer müssen dabei die „Attack-Zone“, die neben der Ideallinie liegt, überfahren und können danach mehr Leistung abrufen – 25 kW für vier Minuten. In Saudi-Arabien mussten die Fahrer den Modus zwei Mal aktivieren.
Nach dem ersten Rennen führt Vergnes Team DS Techeetah die Teamwertung mit einem Punkt Vorsprung vor BMW i Andretti Motorsport (28 Punkte) an. D’Ambrosios neues Team Mahindra Racing liegt mit 15 Punkten auf Platz drei der Teamwertung. Teamtitelverteidiger Audi startete mit den Plätzen acht (Daniel Abt) und neun (Lucas di Grassi) in die Saison und will beim zweiten Saisonrennen am 12. Januar in Marrakesch an die Erfolge der vergangenen Saison anknüpfen: „Am Ende müssen wir uns damit zufriedengeben, dass Daniel (Abt) und Lucas (di Grassi) noch in die Punkteränge nach vorn gefahren sind. Aber das Ergebnis entspricht natürlich nicht unseren Erwartungen. Wir nehmen reichlich Hausaufgaben mit nach Neuburg und werden alles daransetzen, uns bis zum nächsten Rennen in Marrakesch deutlich zu steigern“, sagt Audi-Teamchef Allan McNish.
1. Rennen in Ad Diriyah, 15. Dezember 2018
1 – Antonio Felix da Costa, BMW i Andretti Motorsport
2 – Jean-Éric Vergne, DS TECHEETAH, +0.462 s
3 – Jerome D’Ambrosio, Mahindra Racing, +4.033 s
4 – Mitch Evans, Panasonic Jaguar Racing, +5.383 s
5 – Andre Lotterer, DS TECHEETAH, +5.579 s
6 – Sébastien Buemi, Nissan e.dams, +6.625 s
7 – Oliver Rowland, Nissan e.dams, +9.105 s
8 – Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler, +9.819 s
9 – Lucas di Grassi, Audi Sport ABT Schaeffler, +10.936 s
10 – Nelson Piquet Jr., Panasonic Jaguar Racing, +11.564 s
11 – Sam Bird, Envision Virgin Racing, +11.747 s
12 – Robin Frijns, Envision Virgn Racing, +12.189 s
13 – Oliver Turvey, NIO Formula E Team, +13.104 s
14 – Tom Dillmann, NIO Formula E Team, +14.273 s
15 – Maximilian Günther, GEOX Dragon, +16.161 s
16 – Stoffel Vandoorne, HWA Racelab, +20.013 s
17 – Felipe Massa, Venturi Formula E Team, +43.610 s
18 – Alexander Sims, BMW i Andretti Motorsport, +47.712 s
19 – Edoardo Mortara, Venturi Formula E Team, +1 Runde
Rennen nicht beendet
Jose Maria Lopez, GEOX Dragon, 25. Runde
Garry Paffett, HWA Racelab, 9. Runde
Felix Rosenqvist, Mahindra Racing, 8. Runde
Pole Position
Antonio Felix da Costa, BMW i Andretti Motorsport, 1:17.728 min
Schnellste Runde
Andre Lotterer, DS TECHEETAH, 1:12.591 min, Runde 32
Fahrerwertung nach einem Lauf
1 – Antonio Felix da Costa, BMW i Andretti Motorsport – 28 Punkte
2 – Jean-Éric Vergne, DS TECHEETAH – 18 Punkte
3 – Jerome D’Ambrosio, Mahindra Racing – 15 Punkte
4 – Mitch Evans, Panasonic Jaguar Racing – 12 Punkte
5 – Andre Lotterer, DS TECHEETAH – 11 Punkte
6 – Sébastien Buemi, Nissan e.dams – 8 Punkte
7 – Oliver Rowland, Nissan e.dams – 6 Punkte
8 – Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler – 4 Punkte
9 – Lucas di Grassi, Audi Sport ABT Schaeffler – 2 Punkte
10 – Nelson Piquet Jr., Panasonic Jaguar Racing – 1 Punkt
11 – Sam Bird, Envision Virgin Racing – 0 Punkte
12 – Robin Frijns, Envision Virgn Racing – 0 Punkte
13 – Oliver Turvey, NIO Formula E Team – 0 Punkte
14 – Tom Dillmann, NIO Formula E Team – 0 Punkte
15 – Maximilian Günther, GEOX Dragon – 0 Punkte
16 – Stoffel Vandoorne, HWA Racelab – 0 Punkte
17 – Felipe Massa, Venturi Formula E Team – 0 Punkte
18 – Alexander Sims, BMW i Andretti Motorsport – 0 Punkte
19 – Edoardo Mortara, Venturi Formula E Team – 0 Punkte
20 – Jose Maria Lopez, GEOX Dragon – 0 Punkte
21 – Garry Paffett, HWA Racelab – 0 Punkte
22 – Felix Rosenqvist, Mahindra Racing – 0 Punkte
Teamwertung nach einem Lauf
1 – DS TECHEETAH – 29 Punkte
2 – BMW i Andretti Motorsport – 28 Punkte
3 – Mahindra Racing – 15 Punkte
4 – Nissan e.dams – 14 Punkte
5 – Panasonic Jaguar Racing – 13 Punkte
6 – Audi Sport ABT Schaeffler – 6 Punkte
7 – Envision Virgin Racing – 0 Punkte
8 – NIO Formula E Team – 0 Punkte
9 – Venturi Formula E Team – 0 Punkte
10 – GEOX DRAGON – 0 Punkte
11 – HWA Racelab – 0 Punkte
*Punkteschlüssel Plätze 1 bis 10: 25 P. / 18 P. / 15 P. / 12 P. / 10 P. / 8 P. / 6 P. / 4 P. / 2 P. / 1 P. 3 Zusatzpunkt gibt es für die Pole Position und 1 Zusatzpunkt die schnellste Rennrunde.