Mag sein, dass das den selbsternannten Petrol-heads nicht gefällt. Aber die echten Autofans haben ihr Interesse schon immer auch dem dünnen Blech gewidmet, der einfachen Technik, den kleinen Themen. Den Alternativen. Das Auto meint Mobilität. Wer irgendwann vom Linienbus auf den Renault 4 umgestiegen ist, weiß, wie sich ein König fühlt. Die neue An-triebstechnik elektrisiert den Autofan. Elektro-motoren sind sauber, leise, durchzugsstark. Da-zu simpel, haltbar, brieftaschenkompatibel. Kein Öl, keine Filter, keine Dichtungen, kein Auspuff. Ja, die Speicherproblematik, das Reichweitenthema. Als Bertha Benz mit den Jungs auf große Fahrt ging, kaufte sie ihr Benzin beim Apotheker in Wiesloch. Tankstellen wurden in dem Städtchen zwischen Ladenburg und Pforzheim erst viele Jahre später gebaut. Das elektrische Auto braucht Zeit. Der Elektro-motor braucht eine Batterierevolution. Oder die Brennstoffzelle und Wasserstoff. In Berlin haben jetzt sechs Big Player die Firma H2 Mobility Deutschland gegründet: Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total. Bis 2023 will H2 Mobility in Deutschland 400 Wasser-stoff-Tankstellen installieren und betreiben. An Kunden wird es dann nicht fehlen: Bei Hyundai und Toyota kann man das Brennstoffzellen-Auto bereits kaufen. Bei Mercedes, General Motors und Honda ist die Technik serienreif. Und die Batterie? Bosch und Continental, die Koreaner, die Amerikaner, die Japaner stecken Milliardensummen in die neuen High-Tech-Speicher. Spannende Zeiten. Denn langfristig wird der Strom für Batterien und Wasserstoff-produktion aus regenerativen Quellen fließen. E ist nur eine Frage der Zeit.