Logbuch Opel Astra Plug-in-Hybrid

Unterwegs im ersten elektrifizierten Opel Astra.

Opel feiert im Jahr 2022 sein 160. Firmenjubiläum, seit 1899 produziert das Rüsselsheimer Unternehmen Autos — 65 handgefertigte Opel Patentmotorwagen „System Lutzmann“ bildeten den Grundstein der Automobilproduktion. Der Opel Kadett tritt ab dem Jahr 1936 im Kompaktwagen-Segment an, seit 1991 heißt der Kadett Astra und ist weiterhin eines, wenn nicht das wichtigste Opel-Modell. Mit 4,2 Millionen gebauten Autos zwischen 1991 und 1998 ist die erste Astra-Generation der bestverkaufte Opel aller Zeiten. Insgesamt wurden in den vergangenen 31 Jahren rund 15 Millionen Astra gebaut.

Elektrifiziert, Plug-in-Hybrid, 60 Kilometer elektrisch

„Der neue Astra ist ein riesiger Schritt in die Opel-Zukunft“, sagt Opel-Sprecher Patrick Munsch. Die Marke mit dem Blitz will bis 2024 ihre komplette Modellreihe elektrifizieren und ab 2028 will Opel in Europa zu 100 Prozent elektrisch sein. Logische Konsequenz also, dass der neue Astra erstmals elektrifiziert als Plug-in-Hybrid erhältlich ist. Im Sommer folgt der ebenfalls elektrisierte Astra Sports Tourer, Ende des Jahres kommt eine weitere Plug-in-Hybrid-Variante und ab 2023 gibt es den Astra auch vollelektrisch.

352 bis 1268 Liter Kofferraumvolumen bietet der neue Astra Plug-in-Hybrid

Aber der Reihe nach. Ab diesem Frühjahr steht der Astra als Plug-in-Hybrid bei den Opel-Händlern. Erstmals ist ein Opel-Modell ab Verkaufsstar als Diesel, Benziner und als Plug-in-Hybrid erhältlich. Die Systemleistung von 180 PS (133 kW) setzt sich beim Plug-in-Hybrid aus dem 1,6-Liter-Turbo-Benziner mit 150 PS (110 kW) und dem Elektromotor mit 110 PS (81,2 kW) zusammen. Die im Fahrzeugboden liegende 12,4-kWh-Lithium-Ionen-Batterie speichert die elektrische Energie, mit der laut WLTP eine elektrische Reichweite von 60 Kilometern möglich ist.

50 Millimeter breiter, ein Tick länger, stattlicher

Die sechste Astra-Generation ist 50 Millimeter breiter und vier Millimeter länger als das Vorgängermodell und steht deshalb mit Maßen von 4,37 Meter Länge und 1,86 Meter Breite stattlicher auf der Straße. „Der neue Astra ist die spannende Fortführung unserer neuen Designphilosophie. Mit seiner mutigen, durch den Vizor bestimmten Front, den muskulös ausgestellten Radhäusern und seinen modern gestalteten Oberflächen fährt der Astra ebenso sportlich wie selbstbewusst vor“, sagt Opel-Designchef Mark Adams. 

Digital und individuell einstellbar: Pure-Panel-Armaturenbrett:

Sportlich ist auch das Fahrgefühl im neuen Astra, der mit verbessertem Fahrwerk und direkter Lenkung überzeugt. Im Laufe des Jahres ergänzt ein zweiter Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 225 PS (165 kW) und einem maximalen Drehmoment von ebenfalls 360 Newtonmeter das Angebot. Auch hier wird die Kraft über eine 8-Stufen-Automatik auf die Vorderachse geschickt.

Designt, entwickelt, produziert in Rüsselsheim

„Der neue Astra wurde mit viel Liebe bis ins kleinste Detail entwickelt. Er ist außerdem das Modell, das ich an meinem ersten Arbeitstag als Opel-Chef vorstellen durfte. Deshalb verbindet mich gerade mit diesem Kompaktklasse-Bestseller besonders viel“, sagt Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz. Designt, entwickelt und produziert wird der Astra am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim. „Wir haben den Astra komplett ausgeräumt und wieder komplett neu eingeräumt“, sagt Opel-Marketing-Direktor Albrecht Schäfer über den neu gestalteten Innenraum. Pure Panel heißt das volldigitale Armaturenbrett bei Opel, das individuell und intuitiv einstellbar ist.

Abzüglich Umweltbonus unter 29.000 Euro

Der Einstiegspreis für den ersten elektrisierten Astra liegt bei 35.800 Euro, abzüglich der Umweltprämie kostet der Astra  also 28.622,50 Euro. Eine Prognose zu möglichen Absatzzahlen gibt Opel nicht, nur soviel sagen die Verantwortlichen: Der Verkaufsanteil der vollelektrischen Corsa-e und Mokka-e liegt bei 25 Prozent, beim Grandland Plug-in-Hybrid sogar bei 38 Prozent. Beim Astra soll der Anteil der Plug-in-Hybride dank der vielen Firmenkunden irgendwo zwischen den genannten Prozentzahlen liegen.

Franziska Weber