Extreme E startet in Saudi Arabien in zweite Saison. Zehn Teams und 20 Fahrer:innen fahren um die zweite Meisterschaft. Angepasstes Reglement und neue Teams sorgen für Spannung.
Am Wochenende startet die Extreme E in Neom (Saudi-Arabien) in ihre zweite Saison. Die vollelektrische Offroad-Rennserie ist nach der Formel E bereits die zweite von Alejandro Agag ins Leben gerufene Motorsport-Serie. Auch hier ist das Rennkonzept völlig neu: zehn Teams treten mit je zwei Piloten im selben Auto an – eine Besonderheit ist, dass die Teams aus einer Frau und einem Mann bestehen, die je eine Rennrunde hinter dem Steuer sitzen. Frauen und Männer treten also nicht nur mit-, sondern auch gegeneinander an. „Ich hatte 2021 ein unglaubliches Jahr in der Extreme E und glaube von ganzem Herzen an das, wofür der Wettbewerb steht, sowohl in Bezug auf sein Engagement für Nachhaltigkeit als auch für die Gleichstellung der Geschlechter“, sagt JBXE-Pilotin Molly Taylor, die die erste Extreme-E-Meisterschaft mit dem RXR-Team von Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg gewonnen hat.
Jenson Button, Nico Rosberg, Lewis Hamilton
In dieser Saison startet Taylor für das Team eines anderen Formel-1-Weltmeisters. Jenson Button saß beim Debutrennen der vollelektrischen Rennserie selbst im Cockpit des JBXE-Boliden. Ab dem zweiten Rennen hat Button die Seiten gewechselt und Taylors Teamkollegen Kevin Hansen das Steuer überlassen. Und weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind, schickt mit Lewis Hamilton ein dritter Formel-1-Weltmeister ein Team an den Start: X44.
Insgesamt starten zehn Teams mit 20 Fahrerinnen und Fahrern in der vollelektrischen Offroad-Serie. Drei Teams setzen auf ihre bewährten Fahrer-Duos, sechs Teams starten mit je einem neuen Fahrer:in und mit McLaren geht am Wochenende auch ein neues Team erstmals an den Extreme-E-Start. „Wir sind absolut begeistert, Zak Brown und das McLaren Racing Team in der Extreme E willkommen zu heißen und können es kaum erwarten zu sehen, wie sich das Team bei seinem Offroad-Elektro-Renndebt schlägt“, sagt Extreme-E-Gründer Alejandro Agag. Neben dem neuen Team starten auch drei Rookies in der zweiten Extreme-E-Saison: Klara Andersson, Nasser Al-Attiyah und Banner Foust.
Angepasstes Format
Vor dem Saisonstart haben die Organisatoren auch das Rennformat angepasst: Statt eines Einzelzeitfahrens besteht das Qualifying aus insgesamt vier Läufen, in denen jeweils fünf Autos gegeneinander antreten. Nach einem Punktverfahren ergeben sich daraus dann die Besetzungen der beiden Halbfinalrennen (mit jeweils drei Autos) sowie des „Crazy Race“ (mit vier Autos). Im Finale treten die jeweils ersten beiden Autos der Halbfinalrennen und der Sieger des Crazy Race an — fünf Teams kämpfen in den beiden Finalrunden um den Sieg.
800-Volt-Batterire im Heck, 400 kW Leistung
Gleichberechtigung ist ein Ziel der Extreme E, deshalb bestehen die Teams aus je einer Frau und einem Mann. Die Rennen bestehen aus zwei Runden und einem Fahrerwechsel nach der halben Renndistanz. Ein weiteres Ziel ist die Förderung von Elektromobilität. Wie in der Debutsaison starten die neun Teams in Einheitsfahrzeugen von Sport Racing Technology. 400 kW (550 PS) treiben den 4,4 Meter langen und 1780 Kilogramm schweren Elektro-SUV Odyssey 21 an und ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Die 400 Kilogramm schwere im Heck sitzende 800-Volt-Batterie beschleunigt den Offroad-Rennwagen in 4,5 Sekunden von Null auf 100 km/h. Ab Saison drei sollen die Teams die Möglichkeit haben, ihren eigenen Antriebsstrang zu entwickeln. Diese Regel, die der Kostenreduktion dient, ist von der Formel E adaptiert — für Spannung ist dank der identischen Technik also gesorgt.
Finale live bei Pro SiebenMaxx
Die zweite Extreme-E-Saison startet an diesem Wochenende auf dem 6,9 Kilometer langen Kurs in Saudi-Arabien. Am Samstag findet das Qualifying statt, am Sonntag die Halbfinalrennen, das Crazy Race und schlussendlich das Finale. ProSiebenMaxx überträgt das Finale aus Neom am Sonntag um 14:30 Uhr (MEZ) live. Vier weitere Saisonrennen stehen im Saisonkalender der vollelektrischen Rennserie.
Saisonkalender 2022
19.-20.02.2022 | Desert X Prix | Neom, Saudi-Arabien |
07.-08.05.2022 | Island X Prix | Sardinien, Italien |
09.-10.07.2022 | Ocean X Prix | tbd |
10.-11.09.2022 | Copper X Prix | Chile |
26.-27.11.2022 | Energy X Prix | Uruguay |
Teams und Fahrer
ABT CUPRA XE | Jutta Kleinschmidt / Nasser Al-Attiyah |
ACCIONA | Sainz XE Team | Laia Sanz / Carlos Sainz Snr. |
Genesys Andretti United Extreme E | Catie Munnings / Timmy Hansen |
Chip Ganassi Racing | Sara Price / Kyle LeDuc |
McLaren XE | Emma Gilmour / Tanner Foust |
JBXE | Molly Taylor / Kevin Hansen |
Rosberg X Racing | Mikaela Åhlin-Kottulinsky / Johan Kristoffersson |
Veloce Racing | Christine Giampoli Zonca / Lance Woolridge |
X44 | Cristina Gutiérrez / Sébastien Loeb |
XITE ENERGY RACING | Klara Andersson* / Oliver Bennett |
*Extreme-E-Ersatzfahrerin Tamara Molinaro vertritt Klara Andersson beim Saisonstart aufgrund eines positiven Coronatests der Schwedin.