Unterwegs mit dem Elektro-SUV aus dem chinesischen Dongfeng-Konzern. Fahrbericht.
Mit dem Free steigt die chinesische Marke Voyah auf dem deutschen Markt ein. Voyah ist die Premiumsparte des chinesischen Dongfeng-Konzerns, der Free ist ein SUV mit mächtigem Anspruch: 4,91 Meter lang, 1,95 Meter breit (ohne Außenspiegel), 1,65 Meter hoch. Und auch Angst vor großen Namen haben die Newcomer nicht – als Wettbewerbsumfeld nennt man den Mercedes EQE SUV 500, den Audi Q8 55 e-tron, den Tesla Model X oder den BMW iX 50.
Angetrieben wird das Auto über beide Achsen mit einer Leistung von 360 kW (489 PS). Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 gelingt damit in 4,4 Sekunden. Die Ternary-Lithium-Batterie (Nickel, Mangan, Cobalt) mit einer Kapazität von 106,7 kWh (brutto) soll im Idealfall für eine Reichweite von 500 Kilometern reichen. Geladen wird mit bis zu 100 kW. Um den Akku von 20 auf 80 Prozent zu bringen, sind rund 45 Minuten nötig, für Wechselstrom ist ein 11-kW-Lader an Bord.
Platz da
Der üppige Radstand von 2,96 Metern schafft viel Platz für Fahrer und Passagiere auf den bequemen Vordersitzen mit Belüftung, Heizung und Massagefunktion sowie auf der Rückbank. Der Kofferraum ist variabel (560 bis 1.320 Liter), der Frunk unter der Fronthaube fasst weitere 72 Liter.
Doch zurück ins Passagierabteil, in dem Materialien und Verarbeitung nach dem ersten Eindruck einen wertigen Charakter hinterlassen. Schalldämmendes Glas und ein in der Lichtdurchlässigkeit dimmbares Panoramadach sorgen für Komfort. Im Armaturenträger sind über die gesamte Breite drei 12,3 Zoll große Displays für Informationen, Navigation und Entertainment installiert. Auf Knopfdruck lässt sich der gesamte Instrumententräger in der Höhe um etwa fünf Zentimeter liften. So kann in Verbindung mit elektrisch einstellbaren Sitzen und Lenkrad eine individuelle gute Position gefunden werden.
Betonung auf Komfort
Und so fährt sich der Voyah Free: Antritt und Durchzug sind überzeugend, es ist ein Elektroauto mit viel Leistung und Drehmoment. Bei der Abstimmung des Fahrwerks stand der Komfortaspekt im Mittelpunkt, selbst im Performance-Modus – im Angebot sind außerdem Eco, Normal, Snow und Individual – mutiert der Free nicht zum Sportler. Ist die Fahrt zu forsch, schiebt der schwere Wagen in Kurven spürbar über die Vorderräder.
Nach 50 Kilometern durch die Stadt mit einem kleinen Abstecher auf die Autobahn zeigte der Bordcomputer einen Testverbrauch von 21,2 kWh/100 km. Für ein Auto dieser Größenordnung ist das ein durchaus akzeptabler Wert. Interessant ist auch der Preis des Voyah Free: Der Schweizer Importeur Noyo Mobility in Rotkreuz/Zug kalkuliert derzeit 69.990 Franken, die offizielle Deutschlandpremiere ist für das kommende Jahr avisiert.
Fotos: Noyo Mobility