Zukunft von gestern: Opel Ascona B und Manta B

50 Jahre B und B. Opel macht den Ascona und den Manta mit der jeweils zweiten Baureihe erwachsener. Und Walter Röhrl und Christian Geistdörfer gewinnen die Rallye-Weltmeisterschaft.

Sommer 1975. Die B-Baureihen des Opel Ascona und des Opel Manta gehen an den Start – auf gleicher technischer Basis, aber mit unterschiedlichen Zielrichtungen. Der Ascona ist die klassische Stufenheck-Limousine, der Manta das viersitzige Coupé. Beide Autos wachsen.

Der Ascona B ist rund 20 Zentimeter länger und vier Zentimeter breiter als die A-Generation, der Radstand wächst um knapp neun Zentimeter. Gut für die Platzverhältnisse. Das Auto steht auf einer breiteren Spur und längeren Federn, das bringt mehr Fahrsicherheit und Komfort, der konventionelle Antrieb (Motor vorn, Antrieb hinten) sorgt für Handlichkeit. Die niedrigere Gürtellinie und die um rund 20 Prozent vergrößerten Glasflächen verbessern die Rundumsicht, die verbesserte Aerodynamik senkt den Verbrauch.

Die guten alten 70er-Jahre: Ascona B im eigenständigen Opel-Design (oben), aufgeräumtes Cockpit mit allen wichtigen Zutaten zum Autofahren

Auf der gleichen technischen Basis wie der Ascona B steht der Manta B. Ähnliche Leistungspalette der Vierzylinder-Benziner – 55 bis 110 PS, in der 2,4-Liter-Einspritzversion sogar 144 PS -, der Zweiliter-Diesel (58 PS) wird im Coupé nicht angeboten. Das Design ist glatter als beim Manta A, manchen gefällt das, anderen nicht. Neu sind die Rechteck-Scheinwerfer, serienmäßig ist jetzt ein integrierter Überrollbügel.

Manta B: glatte Flächen, schneidiger Dachabschluss

Rallye-Weltmeister: Röhrl, Geistdörfer, Manta B

Die Topversion Ascona 400 – 2,4-Liter-Vierzylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen und 144 PS – ist 1979 die Serienbasis für das Sportgerät, mit dem Walter Röhrl und Christian Geistdörfer 1982 die Rallye-WM gewinnen. Der Opel Ascona 400 Gruppe 4 bringt 260 PS auf die Piste und ist das letzte Rallye-Weltmeister-Fahrzeug ohne Allradantrieb.

Rallye San Remo 1982: Röhrl/Geistdörfer auf Opel Ascona 400

Die „400“ wandert vom Ascona B schließlich weiter zum Manta B. 1981 stellt Opel auf dem Genfer Salon und auf der IAA in Frankfurt am Main den Manta 400 als Nachfolger des Ascona 400 vor. Während die Straßenversion des 2,4-Liter-16V-Motors weiterhin 144 PS leistet, bringt es das für den Sporteinsatz optimierte Wettbewerbstriebwerk auf rund 280 PS. Stark genug für die nationalen Rallye-Titel in Deutschland (1983, Erwin Weber) und Frankreich (1983, Guy Fréquelin).

Der Nachfolger des Manta B trägt den Namen Calibra. Das 1989 präsentierte Coupé ist auch ein Weltmeister: Der cW-Wert von 0,26 ist bei den Serienautos weltweit der Bestwert. Und das für die nächsten zehn Jahre.

 

Fotos: Opel

 

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Hugo von Bitz