Opel Astra Sports Tourer: Einladung zum Einladen

Der neue Astra Sports Tourer ist ein Opel aus dem Familienalbum der Marke: geräumig, praktisch, preiswert.

Opel hat im Jahr 1953 als erster deutscher Hersteller einen Kombi gebaut, den Opel Olympia Rekord. 1963 kam der Kadett A Caravan auf den Markt, seit 1991 heißt der Kadett Astra. In all‘ den Jahren und Jahrzehnten wurden über 24 Millionen Exemplare der Baureihe Kadett/Astra verkauft, davon 5,4 Millionen Kombis. Das ist eine Geschichte, die Opel gerne erzählt. Erfolg macht sexy. Erfolg muss auch die Modellzukunft bringen, denn Opels ehrgeiziges Ziel für 2016 sind die seit langem ersehnten schwarzen Zahlen. Am 9. April 2016 geht die zehnte Kombigeneration der Baureihe als zeitgeistiger Sports Tourer an den Start – wo reichlich Laderaum im Heck drin ist, steht heutzutage gerne aktive Freizeit drauf.

Opel setzt bei der neuen Generation auf mehr Platz bei weniger Gewicht. Dass es sich beim neuen Astra Sports Tourer tatsächlich um einen Kompaktwagen handelt, ist allerdings nur ein Gerücht. Hier die Maße: 4,70 m/1,87 m/1,51 m (Länge/Breite/Höhe). Und hier das Gewicht: mindestens 1350 Kilogramm sind es auf jeden Fall. Keine Frage: Der neue Opel Astra Sports Tourer ist in allen Dimensionen ein erwachsenes Automobil mit Platz für fünf erwachsene Passagiere. Der Kofferraum fasst 540 bis 1.630 Liter, die dreigeteilte Rücksitzbank lässt sich variabel und automatisch per Knopfdruck umklappen.

Der neue Sports Tourer ist also ein praktisches Auto. Und zudem ein preiswertes. Der 100 PS starke 1.4-Liter-Einstiegsbenziner kostet 18.260 Euro, das Dieselangebot startet mit einem 95 PS starken 1.6-Liter-Motor für 21.260 Euro. Die Benzinmotoren leisten zwischen 100 und 200 PS, die Diesel zwischen 95 und 160 PS. Der Großteil der Kunden wird wohl zur Dieselvariante greifen, viele Kombifahrer nutzen ihr Auto geschäftlich.

Selbstverständlich gibt es auch den neuen Opel Astra Sports Tourer mit dem breiten Angebot der mittlerweile handelsüblichen Assistenzsysteme. Verkehrsschilderkennung, Spurhaltehelfer, Parkassistent oder Notbremsassistent kosten allerdings allesamt Aufpreis. Ebenso das Opel-Online-Kommunikationscenter OnStar – bei allen größeren und kleineren Fragen rund um die Autofahrt steht eine Servicekraft mit Rat und Tat zur Seite.

Eine rundum erwachsene Figur macht der Astra Sports Tourer auch auf der Straße: bequeme Sitze, verbindliche Federung, zupackende Bremsen, hervorragendes LED-Licht mit automatischer Abblendfunktion (Aufpreis: 1350 Euro). Zu ersten Testfahrten stand leider nur das Diesel-Toptriebwerk zur Verfügung. Der 1,6-Liter-Biturbo leistet 160 PS (118 kW) und stemmt ein Drehmoment von 350 Newtonmeter. Der Opel beschleunigt mit diesem Kraftwerk wie der Blitz (null auf 100 in 8,9 Sekunden) und rennt nach kurzer Zeit 220 km/h – Leistungswerte, die sich die Kapitäne und Diplomaten gewünscht hätten, als der kleine Kadett noch ein bescheidener Volkswagen war.

 

Franziska Weber