Pascal Wehrlein fährt am Samstag in Marrakesch das erste Mal um Formel-E-Punkte

Rennen Nummer zwei der fünften Formel-E-Saison. Am Samstag (12. Januar) startet die Formel E das dritte Mal in Marrakesch (Marokko).

Die noch junge fünfte Saison der vollelektrischen Rennserie bringt viele Neuerungen mit sich. Das erste Saisonrennen in Ad Diriyah (Saudi-Arabien) hat gezeigt, wie eng das Fahrerfeld zusammen liegt und dass die Karten in der neuen Saison neu gemischt werden – mit neuen Autos, Teams und Fahrern sowie dem weiter entwickelten Reglement.

Audi optimistisch

„Am ersten Rennwochenende in Riad haben wir deutlich gesehen, wie hoch das Level und wie stark die Konkurrenz in der Formel E ist. Wir haben viel gelernt und eine Menge Hausaufgaben mit nach Deutschland genommen“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. Team-Titelverteidiger Audi konnte nicht an die Erfolge der letzten Saison anknüpfen und musste sich nach dem verregneten Qualifying schlussendlich mit den Plätzen acht (Daniel Abt) und neun (Lucas di Grassi) zufrieden geben. „Mit dem chaotischen Renntag in Riad haben wir einen denkbar harten Start in die Saison erwischt – aber das ist Vergangenheit. Wir fahren selbstbewusst, optimistisch und voll motiviert nach Marokko“, sagt Lucas di Grassi. „Unsere Erwartung hat sich bestätigt. Die Konkurrenz in der Formel E ist in dieser Saison härter als jemals zuvor. Wir nehmen diese Herausforderung gern an und werden uns in Marrakesch stärker präsentieren.“

Wehrlein am Start

Der 2,971 Kilometer lange „Circuit International Automobile Moulay El Hassan“ vor den Toren der nordafrikanischen Metropole ist eine Mischung aus permanenter Rennstrecke und öffentlichen Straßen. Bisherige Sieger sind Sébastien Buemi (2016/17, Nissan e.dams) und Felix Rosenqvist (2017/18). Rosenqvists Startplatz im Mahindra-Cockpit übernimmt ab dem Rennen in Marrakesch DTM-Champion (2015) und Formel-1-Fahrer Pascal Wehrlein. Damit ist das 22 Mann starke Starterfeld der aktuellen Saison komplett.

Circuit International Automobile Moulay El Hassan

„Der Kurs in Marrakesch ist nicht unbedingt ein für die Formel E typischer Stadtkurs, aber er bietet seine ganz eigenen Herausforderungen. Viele Fahrer kennen die Strecke gut, und ich erwarte ein enges Rennen“, sagt BMW-i-Andretti-Motorsport-Teamchef Roger Griffiths. „Unser Fokus liegt darauf, diesmal mit beiden Autos so viele Punkte wie möglich zu holen.“

BMW in Form

Neueinsteiger BMW bestätigte beim ersten Formel-E-Rennen in Ad Diriyah die Topform der Tests in Valencia und stellt mit António Félix da Costa den ersten Sieger der fünften Saison. „Ich freue mich nach dem tollen Start in Saison 5 mit meinem Sieg in Ad Diriyah wirklich sehr auf das Rennen in Marrakesch“, sagt der Gesamtklassementführende da Costa. „Das Streckenlayout in Marrakesch sollte unserem Fahrzeug liegen, würde ich sagen. Es wird ein bisschen mehr eine Power-Strecke sein, und mit dem BMW i Antriebsstrang wird es Spaß machen, dort zu fahren.“

DS Techeetah nach dem Auftaktrennen vorn

In der Teamwertung liegt BMW mit 28 Punkten knapp hinter DS Techeetah (29 Punkte), Mahindra folgt mit 15 Punkten auf Platz drei. Titelverteidiger Jean-Éric Vergne bestätigte seine Form der vergangenen Saison mit seinem zweiten Platz – 0,462 Sekunden hinter Sieger da Costa. „Nachdem ich beim ersten Rennen so nahe am Sieg war bin ich hungrig auf mehr und darauf fokussiere ich mich im Moment“, sagt Vergne: „Marrakesch war bisher kein guter Kurs für uns, deshalb hoffe ich, dass wir das ändern können und Marokko mit einem guten Ergebnis verlassen.

Das zweite Rennen der fünften Saison startet am Samstag um 16 Uhr und dauert 45 Minuten plus eine Runde. Dank der neuen Formel-E-Boliden der zweiten Generation entfällt der bis zur vierten Saison obligatorischen Autowechsel nach der halben Renndistanz.

Bildtext: Unser Aufmacherbild zeigt Daniel Abt im Audi e-tron FE05. Foto: Audi

Franziska Weber