Rom 2: Evans vor Vergne und Frijns

Formel E, 5. Saisonrennen: Mitch Evans feiert verdienten Doppelsieg in Rom vor Jean-Éric Vergne und Robin Frijns. Rennen erneut von hartem Racing und vielen Positionswechseln geprägt.

Das zweite Formel-E-Rennen in Rom ist erneut beste Werbung für den vollelektrischen Motorsport. Nachdem die 22 Piloten die Startphase am heutigen Sonntag disziplinierter angehen, wendet sich das Blatt erst nach einigen Rennrunden. Der Kampf und die Plätze beginnt und erneut zeigt sich, dass Formel E Kontaktsport ist. Nur 15 der 22 Fahrer erreichen das Ziel beim zweiten Lauf in der italienischen Hauptstadt.

Evans in bestechender Form

In der Spitzengruppe zeigt sich schnell, dass Vortagessieger Mitch Evans erneut das Maß der Dinge ist. Nach einem guten Start von Polesetter Jean-Éric Vergne überholt Evans Jake Dennis und André Lotterer und schließt auf Vergne auf. Dank des folgenden aggressiven Zweikampfs zwischen Dennis und Lotterer können sich die beiden Piloten Vergne und Evans etwas an der Spitze absetzten. Nach dem Ausfall des bis zu diesem Zeitpunkt WM-Führenden Edoardo Mortara folgt die erste von drei Safety-Car-Phasen, die das Feld wieder zusammenschiebt. Evans überholt Vergne nach dem Restart problemlos und führt das Feld an.

Schlüsselfaktor Attackmodus

Nach circa der halben Rennzeit aktivieren Robin Frijns und Sam Bird als erste Fahrer der Spitzengruppe den Attackmodus, der im Rennverlauf ein Mal für acht Minuten abgerufen werden muss und eine Zusatzleistung von 30 kW bringt. Frijns nutzt die Zusatzleistung um Lotterer, Vergne und Evans zu überholen. „Es war ein sehr strategisches Rennen“, erklärt Porsche-Pilot Lotterer, der sich ein paar Runden später mithilfe des Attackmodus an die Spitze setzten kann. Die Teams haben die unterschiedlichsten Attackmodus-Strategien. Eine weitere Safety-Car-Phase (nach dem Ausfall von Alexander Sims) schiebt das Feld erneut zusammen, Vortagessieger Evans ist der einzige Pilot, der seine Zusatzleistung noch abrufen muss. Nach dem Restart und der Attackmode-Aktivierung fällt der Neuseeländer zuerst auf Position vier zurück, setzt sich dann aber innerhalb kürzester Zeit an Vergne, Frijns und Lotterer vorbei und gibt seine Führung bis zum Zieleinlauf nicht mehr ab. „Das ist ein Traum“, sagt Jaguar-Pilot Evans. „Natürlich hatte ich vor erneut gut durchzukommen und Punkte zu sammeln, aber ein Doppelsieg ist verrückt.“ Es ist bereits der dritte Sieg in Rom für den Jaguar Piloten, der jetzt insgesamt vier Mal in der vollelektrischen Rennserie gewonnen hat.  „Der Jaguar und Mitch waren an diesem Wochenende viel zu schnell. Ich hoffe, dass das nur eine einmalige Aktion von ihrer Seite ist, sonst könnte es schwierig werden, sie zu schlagen“, sagt der Zweitplatzierte Vergne. „Heute war es unmöglich. Mit dem zweiten Platz bin ich recht zufrieden, es war das Beste, was ich erreichen konnte.“

Tabellenführer Vergne und Mercedes

Evans, der mit lediglich einem Wertungspunkt nach Rom gereist war, liegt nach dem Doubleheader in der italienischen Hauptstadt mit 51 Punkten auf Rang vier der WM-Fahrerwertung, die Jean-Éric Vergne mit 60 Punkten vor Robin Frijns (58 Punkte) und Stoffel Vandoorne (56 Punkte) anführt. In der Teamwertung führt Mercedes (94 Punkte) vor Porsche (85 Punkte) und DS Techeetah (80 Punkte).

In drei Wochen Monaco

Am 30. April findet das nächste Formel-E-Rennen statt. In Monaco starten die elf Teams erneut auf dem legendären Formel-1-Stadtkurs. Außerdem wird der neue Formel-E-Bolide Gen3 vorgestellt, der ab der kommenden Saison zum Einsatz kommt.

Formel E Saison 2021/22

5. Rennen in Rom (Italien), 10. April 2022

Ergebnis

Rennen nicht beendet

Pole Position

Jean-Éric Vergne, DS TECHEETAH, 1:38,268 min

Schnellste Rennrunde

Robin Frijns, Envision Racing, 1:41,256 min, Runde

Fahrerwertung nach 5. Rennen

Teamwertung nach 5. Rennen

*Punkteschlüssel Plätze 1 bis 10: 25 P. / 18 P. / 15 P. / 12 P. / 10 P. / 8 P. / 6 P. / 4 P. / 2 P. / 1 P.

3 Zusatzpunkte gibt es für die Pole Position, 1 Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde.