Rookie HWA Racelab mit zwei Formel-E-Rookies

In seiner ersten Formel-E-Saison setzt Neuling HWA auf Gary Paffett und Stoffel Vandoorne

Mercedes steigt nach 30 Jahren mit dem Triple aus der DTM (Deutsche Tourenwage-Meisterschaft) aus – das Team sicherte sich beim Saisonfinale in Hockenheim den Fahrer-, Team- und Herstellertitel. Fahrerchampion Gary Paffett verabschiedet sich mit seinem zweiten DTM-Titel (nach 2005) auch aus der Serie. Ab 15. Dezember startet er für das neu gegründete Team HWA Racelab in der Formel E. „Ich bin wirklich sehr gespannt darauf, mit HWA in die fünfte Saison der Formel E zu starten. Im Grunde ist es das erste Mal seit 15 Jahren, dass ich wieder eine Serie und damit auch das Fahrzeug wechsle“, sagt Paffett: „Das wird eine große Herausforderung – für mich aber auch für das Team. Die meisten sind ja wie ich Umsteiger aus der DTM. Von daher gibt es für uns viel zu lernen. Der Start wird sicher nicht einfach, aber wir sind bereit und alle freuen sich darauf.“

In der fünften Saison sammelt das HWA-Racelab-Team erste Erfahrungen in der vollelektrischen Serie; Mercedes steigt in der sechsten Saison in die Serie ein und wird von diesen Erfahrungen profitieren. Das Team um Teamchef Ulrich Fritz (Vorstand und bisheriger DTM-Teamchef) unterstützte bereits in der vergangenen Saison das monegassische Team Venturi und ist in der kommenden Saison mit dem gleichen Auto unterwegs, dem Venturi VFE-05. Der schwarze Formel-E-Bolide der zweiten Generation mit türkisen Akzenten wurde vergangenen Woche in der neuen 630 Quadratmeter großen Formel-E-Werkshalle in Affalterbach vorgestellt. „Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen, die mit der Formel E verbunden sind. In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir sehr hart gearbeitet, um ein gutes Fundament für den Einstieg in diese hart umkämpfte Serie zu legen. Dabei haben wir sehr von der Erfahrung in der Zusammenarbeit mit dem Venturi Team profitiert, die wir in der vergangenen Saison als technischer Partner unterstützt haben“, sagt Teamchef Ulrich Fritz.

Zweiter Fahrer des Rookie-Teams ist Stoffel Vandoorne. Der Belgier, der aus der Formel 1 (McLaren Racing) in die Formel E wechselt, ist wie sein britischer Teamkollege Paffett Formel-E-Neuling. „Die vor uns liegende Saison wird ein Lernjahr für HWA Racelab, aber ich bin überzeugt, dass wir uns sehr schnell in der Serie etablieren und wettbewerbsfähig sein können“, sagt Fritz. Die ersten offiziellen Testfahrten in Valencia (16. bis 19. Oktober) werden einen ersten Einblick geben, wo das neue Team steht.

Am 15. Dezember startet die Formel E in Ad Diriyyah (Saudi-Arabien) in ihre fünfte Saison. Insgesamt stehen 13 Rennen in zwölf Städten auf dem Saisonkalender. Mit der Bestätigung des Rennens in der Schweizer Hauptstadt Bern ist der Rennkalender 2018/19 komplett. Bern ist nach Ad Diriyyah und Sanya die dritte neue Station im Saisonkalender. „Diese Saison ist ein Meilenstein für die Formel E. Nicht nur, weil es ein neues Auto geben, sondern auch der Rennkalender zeugt von unserer Ambition, einen wirklich globalen Sport zu vertreten“, sagt Formel-E-Gründer Alejandro Agag.

 

Franziska Weber