Die Formel E geht am kommenden Samstag auf dem Flughafengelände in Tempelhof an den Start. Das komplette Starterfeld im Überblick.
Die Elektrorennserie Formel E beginnt sich zu etablieren. Am kommenden Samstag (19. Mai) startet das Spektakel mit den summenden Strommotoren bereits das vierte Mal in Berlin – zum dritten Mal auf dem Tempelhofer Feld. Es ist das neunte der insgesamt zwölf Rennen der vierten Formel-E-Saison. Besonderheit der Formel E im Vergleich zu den restlichen Motorsportserien ist neben dem elektrischen Antrieb der antizyklische Saisonstart im Winter und dass sich die zehn Teams auf zehn Stadtkursen in zwölf Rennen (zwei Rennwochenenden mit jeweils zwei gewerteten Läufen) messen. In drei Wochen (10. Juni) findet das letzte Europarennen der laufenden Saison in Zürich statt – es ist das erste Rundstreckenrennen in der Schweiz nach einem 63-jährigen Verbot.
Zwei Neuzugänge beim Rennen in Berlin
Stephane Sarrazin ersetzt Tom Blomqvist bis zum Saisonende beim MS&AD Andretti Team. Der BMW-Werksfahrer Blomqvist konzentriert sich ab sofort auf das BMW GTE-Langstrecken-WM-Programm. Sarrazin ist ein bekanntes Gesicht im Formel-E-Zirkus, in den ersten drei Saisons startete er bei 33 Rennen und erzielte 20 Top-Ten-Platzierungen und drei Podestplätze.
Tom Dillmann ersetzt bei Venturi Edoardo Mortara, der am Wochenende bei der DTM am Lausitzring an den Start gehen wird. Dillmann startete bereits in der vergangenen Saison in der Formel E und testet als Entwicklungsfahrer für Venturi bereits den Formel-E-Boliden Gen2 der nächsten Saison.
Formel E Teams und Fahrer
Alle Teams und Fahrer gibt es hier alphabetisch geordnet im Überblick.
Audi Sport Abt Schaeffler
Audi ist der erste deutsche Hersteller mit einem eigenem Formel-E-Team. In der Saison 2017/18 übernimmt Audi den Startplatz von Abt Schaeffler Audi Sport, die die Ingolstädter bereits in den vergangenen Saisons finanziell unterstützt haben. Das Allgäuer Abt Schaeffler Team ist bereits seit der Gründung der Formel E am Start und betreut ab dieser Saison als Einsatzteam die Audi-e-tron-Rennwagen. Für den neuen Audi e-tron FE04 hat Audi mit Technologiepartner Schaeffler einen neuen Antriebsstrang entwickelt.
Fahrer: Titelverteidiger Lucas die Grassi (Brasilien) und Daniel Abt (Deutschland).
Aktuelle Teamwertung: 3. Platz (114 Punkte)
Dragon Racing
Dragon Racing wurde von Jay Penske und Steve Luczo gegründet. Das Team nahm von 2007 bis 2014 an der IndyCar Serie teil und fährt seit der ersten Saison in der Formel E.
Fahrer: Jerome D’Ambrosio (Belgien) und Jose Maria Lopez (Argentinien)
Aktuelle Teamwertung: 9. Platz (26 Punkte)
DS Virgin Racing
Seit der ersten Saison fährt das britische Team Virgin in der Formel E, seit der zweiten Saison zusammen mit Teampartner DS (Citroën-Tochterfirma). Sam Bird fährt bereits die vierte Saison für DS Virgin Racing. Seine Bilanz: sieben Siege und 14 Podestplätze: momentan liegt er mit 116 Punkten auf Platz zwei der Fahrerwertung.
Fahrer: Sam Bird (Großbritannien) und Alex Lynn (Großbritannien).
Aktuelle Teamwertung: 2. Platz (133 Punkte)
Mahindra Racing
Das indische Team ist bereit seit der ersten Saison Teil der Formel E, in Berlin feierte Felix Rosenqvist 2017 den ersten Sieg für sein Team. Im Moment liegt Rosenqvist mit 86 Punkten auf Platz drei der Fahrerwertung. Mahindra liefert als erster indischer Hersteller einen elektrischen Kleinwagen in Europa aus: den E20 (bisher nur in Großbritannien).
Fahrer: Nick Heidfeld (Deutschland), Felix Rosenqvist (Schweden).
Aktuelle Teamwertung: 4. Platz (107 Punkte)
MS&AD Andretti Team
Mit neuem Namen und Sponsor, der japanischen MS&AD Versicherungsgruppe, startet das US-amerikanische MS&AD Andretti Team in seine vierte Formel-E-Saison. Technisch wird das Team weiterhin von BMW unterstützt. Ab dem Rennen in Berlin ist der Franzose Stephane Sarrazin neuer Teamkollege von António Félix da Costa.
Fahrer: António Félix da Costa (Portugal), Stephane Sarrazin (Frankreich).
Aktuelle Teamwertung: 10. Platz (20 Punkte)
NIO Formula E Team
NIO, das aus dem Team China Racing und NextEV entstanden ist, stellt mit Nelson Piquet Jr. den ersten Fahrer-Weltmeistertitel der Formel E. NIO ist ein Start-up, das sich auf elektrische und autonome Fahrzeuge spezialisiert hat.
Fahrer: Luca Filippi (Italien), Oliver Turvey (Großbritannien)
Aktuelle Teamwertung: 8. Platz (35 Punkte)
Panasonic Jaguar Racing
Mit dem neuen I-TYPE 2 will das Panasonic Jaguar Racing Team in seiner zweiten Formel-E-Saison durchstarten.
Fahrer: Nelson Piquet Jr. (Brasilien), Mitch Evans (Neuseeland).
Aktuelle Teamwertung: 5. Platz (88 Punkte)
Renault e.dams
Das Renault-Werksteam startet in seine vierte und vorerst letzte Formel-E-Saison. Bis jetzt sind die Franzosen das Maß der Dinge: drei Team-Weltmeistertitel und ein Fahrer-Weltmeistertitel sind die Bilanz. In der aktuellen Saison läuft es nicht ganz nach Plan, das Team liegt im Moment mit 77 Punkten auf Platz sechs der Teamwertung. In der Saison 2018/19 wird die Konzernschwester Nissan den Startplatz von Renault übernehmen.
Fahrer: Nicolas Prost (Frankreich) und Sébastien Buemi (Schweiz).
Aktuelle Teamwertung: 6. Platz (77 Punkte)
Techeetah
Das chinesische Team Techheeta startet in die zweite Saison. Erneut setzten die Chinesen auf einen Renault-Antriebsstrang. Besser könnte die Saison nicht laufen, Jean-Eric Vergne und das Team führen die Fahrer- und Teamwertung überlegen an.
Fahrer: Andre Lotterer (Deutschland), Jean-Eric Vergne (Frankreich).
Aktuelle Teamwertung: 1. Platz (188 Punkte)
Venturi
Das monegassische Team fährt seit der ersten Saison in der Formel E. Venturi glänzte in der Vergangenheit nicht zuletzt mit prominenten Teilhabern (Leonardo DiCaprio) und spektakulären Aktionen (Geschwindigkeitsrekord für Elektrofahrzeuge, 576 km/h). In Berlin steigt Entwicklungsfahrer Tom Dillmann in Eduardo Montaras Cockpit.
Fahrer: Marco Engel (Deutschland), Tom Dillmann (Frankreich).
Aktuelle Teamwertung: 7. Platz (52 Punkte)
