Hot Dog im Big Apple

Formel E startet am Wochenende zwei Mal in New York City. Gering modifiziertes Streckenlayout erinnert an einen Dackel. Meisterschaft ist völlig offen und verspricht spannende Rennen.

Rennserie der unbegrenzten Möglichkeiten trifft auf Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Formel E startet am kommenden Wochenende bereits zum vierten Mal im Hafenviertel Brooklyn Red Hook mit Blick auf Lower Manhattan und die Freiheitsstatue. Und alle bisherigen fünf Sieger aus den sechs Rennen gehen an den Start: Sam Bird (3. Saison, 1. und 2. Rennen), Lucas di Grassi (4. Saison, 1. Rennen), Jean-Éric Vergne (4. Saison, 2. Rennen), Sébastien Buemi (5. Saison, 1. Rennen) und Robin Frijns (5. Saison, 2. Rennen).

Fahrerwertung, Teamwertung: Alles ist drin

Ob die fünf Fahrer bessere Chancen haben als das restliche 19-köpfige Feld ist allerdings fragwürdig. Die vollelektrische Rennserie bleibt sich darin treu, dass der Kampf um die Meisterschaft Jahr für Jahr eng ist. Jeder Fahrer scheint die Möglichkeit auf einen Sieg zu haben. So auch in der siebten Saison, in der die zwölf Teams erstmals um eine FIA-Weltmeisterschaft fahren: Zwischen dem aktuell Führenden des Fahrerklassements und Puebla-Sieger Edoardo Mortara und dem sechstplatzierten Nyck de Vries liegen nur 13 Punkte. In der Teamwertung trennen die ersten drei Teams lediglich vier Punkte. Mercedes führt das Feld mit 113 Punkten vor DS Techeetah (110) und Jaguar (109 Punkte) an. „Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng alles beisammen liegt – nach neun Rennen kann eigentlich jeder noch in den Titelkampf eingreifen“, sagt Audi-Teamchef Allan McNish

New York City: typisch Formel E

Diese Ausgangssituation verspricht zwei spannende Rennen auf dem 2,32 Kilometer langen Kurs, auf dem die Rennserie nach den zwei Puebla-Rennen auf einer permanenten Rennstrecke wieder zu ihren Wurzeln zurückkehrt. „New York ist eine typische Strecke für die Formel E, sehr verwinkelt, sehr eng und die Mauern sind sehr nah dran“, sagt Mercedes-Pilot Stoffel Vandoorne. Das Streckenlayout wurde im Vergleich zum letzten New-York-E-Prix nur sehr leicht modifiziert, neu ist die Position der Aktivierungszone für den Attack Modus, die jetzt an der Außenseite der 10. Kurve liegt. Ein kleines Detail, allerdings hat die Attack-Mode-Taktik in der aktuellen Saison schon Rennen entschieden.

Batteriemanagement ein Schlüsselfaktor

Weitere Schlüsselfaktoren werden das Energie- und Temperaturmanagement sein. „Die zu erwartenden hohen Temperaturen zu dieser Jahreszeit könnten mit Blick auf die Batterie eine Herausforderung werden“, sagt BMW-Teamchef Roger Griffiths.

Wie bei den beiden verbleibenden Rennwochenenden in London (24./25. Juli) und Berlin (14./15. August) werden auch in New York zwei Rennen ausgetragen. Am Samstag startet das Rennen um 16:30 Uhr Ortszeit (22:30 Uhr MESZ) und am Sonntag um 13:30 Uhr Ortszeit (19:30 MESZ). SAT.1 überträgt live aus den USA.

Aktueller Stand Fahrerwertung (9 Rennen absolviert)

Aktueller Stand Teamwertung (9 Rennen absolviert)

*Punkteschlüssel Plätze 1 bis 10: 25 P. / 18 P. / 15 P. / 12 P. / 10 P. / 8 P. / 6 P. / 4 P. / 2 P. / 1 P.

3 Zusatzpunkte gibt es für die Pole Position, jeweils 1 Zusatzpunkt für die schnellste Qualifyingzeit und die schnellste Rennrunde.