Der Peugeot 5008 fährt jetzt auch rein elektrisch. Für das siebensitzige SUV stehen zwei unterschiedliche E-Antriebe zur Wahl. Unterwegs mit dem Vollelektriker. Fahrbericht.
Das Auto. Zwar ist der 5008 auch als Hybrid und Plug-in-Hybrid im Angebot. Doch das SUV war vom ersten Moment an als E-Modell konzipiert. Die STLA-Medium-Plattform des Stellantis-Konzerns mit 400-Volt-Technologie wurde für den Peugeot E-5008 im Hinblick auf den Radstand von 2,90 Metern noch einmal modifiziert. Wichtiges Entwicklungsziel: eine möglichst große Reichweite. Die Wärmepumpe zählt deshalb generell zum Serienumfang. Die 170 kW (230 PS) starke Long-Range-Version mit der 96-kWh-Traktionsbatterie schafft im WLTP-Zyklus 660 Kilometer. Das ist – Theorie hin, Praxis her – ein Top-Wert.
Akku und Verbrauch. Wir waren jetzt mit dem vollelektrischen Einstiegsmodell des wuchtigen Wagens unterwegs (4,97 Meter lang, inklusive Außenspiegel 2,11 Meter breit, 1,89 Meter hoch). Die E-Maschine leistet hier 157 kW(210 PS), ein 73-kW–Akku liefert den Fahrstrom. Maximale Reichweite laut Datenblatt 502 Kilometer, Verbrauch 18,7 kWh/100 km – ein Wert, den wir bei unserer Testfahrt über Landstraßen und durch kleine Ortschaften mit 18,2 kWh sogar noch unterboten haben.
Ein Schwachpunkt des Stromers ist die Ladeleistung am Schnelllader mit Gleichstrom, die lediglich auf maximal 160 kW ausgelegt ist. Für den Ladevorgang von 20 auf 80 Prozent müssen 30 Minuten eingeplant werden. Der On-Board-Lader schafft elf kW, eine 22-kW-Version ist in Arbeit. Die Intensität der Energierückgewinnung wird über Paddles am Lenkrad regulieret. One-Pedal-Driving – der Wagen verzögert bis zum Stillstand – ist nicht im Programm.
Das Fahrwerk ist zwar grundsätzlich auf Komfort ausgelegt und die Lenkung könnte vielleicht einen Hauch direkter reagieren, aber das 2,3 Tonnen schwere SUV bleibt auch in zügig gefahrenen Kurven kreuzbrav in der Spur. Für Kontakt zur Fahrbahn sorgen 235/55R-Reifen auf 19-Zoll-Rädern. 20 Zoll große Felgen sind ebenfalls im Angebot.
Das Raumangebot des großen Peugeot ist beeindruckend. Der Platz kann zudem sehr variabel genutzt werden, sieben Sitze sind serienmäßig an Bord. Die Lehnen der zweiten und dritten Reihe lassen sich einzeln umklappen, dann steht auf einer komplett ebenen und zwei Meter langen Ladefläche ein Stauraum von 2.232 Litern zur Verfügung. Sind fünf Sitzplätze belegt, bleiben noch 916 Liter, bei der Nutzung als Siebensitzer 259 Liter. Ins Abteil unter dem doppelten Bodens passen zwei Trolleys und die Ladekabel, auf den Frunk in der Front verzichtet Peugeot.
Das Cockpit. Fahrer und Beifahrer reisen auf AGR-zertifizierten Sitzen, der Armaturenträger wird bei der GT-Version vom i-Cockpit mit dem leicht gebogenen 21-Zoll-Display dominiert. Hier werden alle wichtigen Infos sowohl des Kombiinstruments als auch des Infotainmentsystems angeboten. In Verlängerung der Mittelkonsole haben die Designer eine Leiste platziert, die individuell für favorisierte Funktionen programmiert werden kann, und auch an einen separaten Lautstärkeregler wurde gedacht. Apple-Car Play und Android Auto sind ebenso serienmäßig integriert wie eine Vielzahl von Assistenzsystemen.
Alternativ zum Vollelektriker ist der Plug-in-Hybrid im Programm, der ebenfalls unter der steuerlich relevanten Grenze von weniger als 50 Gramm CO2-Ausstoß bleibt. Der 5008 PLUG-IN HYBRID kombiniert den E-Motor mit einem 1,6-Liter-Benziner. Systemleistung 143 kW (195 PS), elektrische Reichweite knapp 80 Kilometer.
Die Preise. Während der Plug-in-Hybrid mit 45.990 Euro (Allure) und 50.990 Euro (GT) in der Preisliste steht, sind es beim Vollelektriker 51.550 und 55.950 Euro – abzüglich Elektrobonus des Herstellers in Höhe von momentan 3.750 Euro. Das Garantieversprechen ist großzügig: acht Jahre oder 160.000 Kilometer.
Fotos: Peugeot
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