Mehr Strom an den Straßen

Zahl der öffentlichen Ladepunkte steigt. Energiewirtschaft mit 10-Punkte-Plan. Aral mit E-Marke Aral pulse.

Die öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektroautos wächst. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) registriert in seinem Ladesäulenregister aktuell knapp 40.000 öffentlich zugängliche Stromtankstellen. Das sind rund 3800 mehr als im Dezember 2020 und rund 16.000 mehr als im Dezember 2019. „Wir glauben an den Erfolg der Elektromobilität und wollen kräftig in den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur investieren“, sagt BDEW-Geschäftsführerin Kerstin Andreae.

Der BDEW ist ein Lobby- und Interessenverband der deutschen Strom- und Energiebranche. Er vertritt nach eigenen Angaben gut 1900 Unternehmen, darunter die Energiekonzerne RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall.

Unkomplizierter, unbürokratischer, schneller

Rund 15 Prozent der öffentlich zugänglichen Ladepunkte in Deutschland sind nach BDEW-Angaben zum gegenwärtigen Zeitpunkt DC-Schnelllader, die mit hoher Leistung für vergleichsweise kurze Ladezeiten sorgen. Der schnelle Ausbau der Schnelllader-Infrastruktur ist eine zentrales Ziel des Verbandes. Im 10-Punkte-Plan des BDEW „für einen schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland“ werden in diesem Zusammenhang drei zentrale Forderungen an die Bundesregierung formuliert: „Das Programm muss diskriminierungsfrei allen Marktteilnehmern unkompliziert offen stehen, das Ausschreibungsdesign muss geklärt und das Programm rasch umgesetzt werden.“ Der Verband appelliert an Bund, Länder und Kommunen, „die möglichen Flächen für neue Ladesäulen-Standorte kurzfristig und unbürokratisch zur Verfügung zu stellen“. Und: „Zudem müssen Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.“

Aral bis Ende des Jahres mit 500 Powerstationen

Tankstellen-Marktführer Aral bündelt seine Aktivitäten im Geschäftsbereich E-Mobilität unterdessen in der Submarke Aral pulse. Der Schritt unterstreiche „die Bedeutung der Elektroautoladung für das zukünftige Geschäft von Aral“, sagt Aral-Vorstand Patrick Wendeler.

Bis Ende des laufenden Jahres will das Unternehmen an rund 120 Tankstellen in Deutschland 500 Ladepunkte mit bis zu 350 Kilowatt Ladeleistung in Betrieb nehmen. Die E-Marke Aral pulse symbolisiert in ihrem Logo ein Elektron. Die entsprechende Akkutechnik vorausgesetzt sollen Elektroautos an den Aral-Powerstationen innerhalb von zehn Minuten Strom für 350 Kilometer Reichweite zapfen können. Aral ist nach eigenen Angaben mit 2400 Stationen der größte Tankstellen-Betreiber in Deutschland

Foto: Aral

 

 

Oskar Weber