Schneller, stärker, effizienter, leichter: Formel E stellt neuen Gen3-Boliden vor. Vorschau sechstes Saisonrennen in Monaco. Zum zweiten Mal auf legendärem Grand-Prix-Kurs.
Bevor am Samstag das sechste Formel-E-Saisonrennen in Monaco stattfindet, haben die Macher um Alejandro Agag den Formel-E-Boliden der dritten Generation vorgestellt, der ab der kommenden Saison zum Einsatz kommt. Das Gen3-Auto ist schneller, stärker, effizienter und leichter als das aktuelle Formel-E-Gen2-Rennfahrzeug. Erstmals treiben ein Front- (250 kW) und ein Heckantriebsstrang (350 kW) den Formel-E-Boliden an und verdoppeln die Rekuperationsleistung damit auf 600 kW. Vmax: 322 km/h.
Legendärer Stadtkurs
An diesem Samstag starten die 22 Piloten in den aktuellen Gen2-Boliden auf dem legendären Circuit de Monaco ihr sechstes Saisonrennen. Der 3,337 Kilometer lange Kurs durch das monegassische Fürstentum wird erst am Samstagmorgen für das Rennen abgesperrt, für die Teams sind das erschwerte Bedingungen. Allerdings erinnert das Szenario an das ursprüngliche Konzept der vollelektrischen Rennserie: Tagesevents, an denen Training, Qualifying und Rennen auf temporären Stadtkursen stattfinden. Zuletzt dominierten (auch dank Corona) Doubleheader-Events die Saisonkalender. „Monaco ist eine wahrhaft ikonische Strecke und sicherlich ein Favorit für die Teams und Fans“, sagt Jaguar-Teamchef James Barclay. „Es ist ein Rennen, das jeder gewinnen möchte. Nach unserer Leistung in Rom ist das Team motiviert, auf den Straßen des Fürstentums auf diesem Momentum aufzubauen.“
Mitch Evans mit Heimatgefühlen, Heimspiel für Venturi
Jaguar-Pilot Mitch Evans hat die beiden Formel-E-Rennen in Rom souverän für sich entschieden. „Rom war ein unglaubliches Wochenende für mich“, sagt Evans. „Die Formel E ist unglaublich hart umkämpft, und alles kann passieren. Ich weiß, dass ich hier in Monaco die gleiche Präzision abliefern muss. Da es in Neuseeland kein Rennen gibt, ist Monaco für mich das, was einem Heimrennen am nächsten kommt.“ Evans wohnt, wie viele andere Formel-E-Fahrer, in Monaco. Und auch für Venturi ist das Rennen am kommenden Samstag ein Heimspiel: „Als unser Heimrennen ist der Monaco E-Prix etwas ganz besonderes für die gesamte Rokit-Venturi-Racing-Familie — nicht nur für das Team, sondern auch für unsere Partner“, sagt Venturi-Teamchef Jérôme D’Ambrosio.
Obwohl das Überholen auf der engen Strecke mit 19 Kurven nicht leicht ist, gab es beim Rennen im vergangenen Jahr sechs Führungswechsel in Monaco bevor António Félix da Costa die Ziellinie als Sieger überquerte. „Das extrem spannende Rennen in der Vorsaison mit unzähligen Überholmanövern hat gezeigt, wie gut die Formel E und das Streckenlayout in Monaco zusammenpassen“, sagt Porsche-Formel-E-Gesamtprojektleiter Florian Modlinger. „Die Anforderungen an die Fahrer sind extrem hoch. Es gibt kaum Auslaufzonen, und für eine schnelle Runde müssen sie jeden Zentimeter der Strecke ausnutzen.“
Tabellenführer Vergne
Jean-Éric Vergne startet als WM-Führender mit 60 Punkten in Monaco. Der DS-Pilot ist der einzige Fahrer, der in dieser Saison in jedem Rennen gepunktet hat. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Robin Frijns (58 Punkte) und Stoffel Vandoorne (56 Punkte). Die Teamwertung führt der amtierende Weltmeister Mercedes mit 94 Punkten vor Porsche (85 Punkte) und DS Techeetah (80 Punkte) an.
Das sechste Formel-E-Saisonrennen startet am Samstag, 30. April, um 15 Uhr. ProSieben überträgt das Rennen live.
Fahrerwertung nach 5. Rennen
1. | Jean-Éric Vergne, DS TECHEETAH | 60 Punkte |
2. | Robin Frijns, Envision Racing | 58 Punkte |
3. | Stoffel Vandoorne, Mercedes-EQ Formula E Team | 56 Punkte |
4. | Mitch Evans, Jaguar TCS Racing | 51 Punkte |
5. | Edoardo Mortara, ROKiT Venturi Racing | 49 Punkte |
6. | André Lotterer, TAG Heuer Porsche Formula E Team | 43 Punkte |
7. | Pascal Wehrlein, TAG Heuer Porsche Formula E Team | 42 Punkte |
8. | Nyck de Vries, Mercedes-EQ Formula E Team | 38 Punkte |
9. | Lucas di Grassi, ROKiT Venturi Racing | 29 Punkte |
10. | Jake Dennis, Avalanche Andretti Formula E | 26 Punkte |
11. | Sam Bird, Jaguar TCS Racing | 22 Punkte |
12. | António Félix da Costa, DS TECHEETAH | 20 Punkte |
13. | Nick Cassidy, Envision Racing | 10 Punkte |
14. | Oliver Turvey, NIO 333 Formula E Team | 6 Punkte |
15. | Sébastien Buemi, Nissan e.dams | 6 Punkte |
16. | Oliver Rowland, Mahindra Racing | 4 Punkte |
17. | Oliver Askew, Avalanche Andretti Formula E | 3 Punkte |
18. | Maximilian Günther, Nissan e.dams | 2 Punkte |
19. | Dan Ticktum, NIO 333 Formula E Team | 0 Punkte |
20. | Alexander Sims, Mahindra Racing | 0 Punkte |
21. | Sérgio Sette Câmara, DRAGON Penske Autosport | 0 Punkte |
22. | Antonio Giovinazzi, DRAGON Penske Autosport | 0 Punkte |
Teamwertung nach 5. Rennen
1. | Mercedes-EQ Formula E Team | 94 Punkte |
2. | TAG Heuer Porsche Formula E Team | 85 Punkte |
3. | DS TECHEETAH | 80 Punkte |
4. | ROKiT Venturi Racing | 78 Punkte |
5. | Jaguar TCS Racing | 73 Punkte |
6. | Envision Racing | 68 Punkte |
7. | Avalanche Andretti Formula E |
29 Punkte |
8. | Nissan e.dams | 8 Punkte |
9. | NIO 333 FE Team |
6 Punkte |
10. | Mahindra Racing |
4 Punkte |
11. | DRAGON Penske Autosport |
0 Punkte |
*Punkteschlüssel Plätze 1 bis 10: 25 P. / 18 P. / 15 P. / 12 P. / 10 P. / 8 P. / 6 P. / 4 P. / 2 P. / 1 P.
3 Zusatzpunkte gibt es für die Pole Position, 1 Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde.