Neues von der Hebebühne

Spannendes Thema: Wer wartet eigentlich im Fall des Falle das Elektroauto? Ein Überblick.

Weniger Teile, weniger Defekte, weniger Servicebedarf – im Prinzip sind das gute Nachrichten für die Avantgarde im Elektroauto. Das ändert nichts an der Tatsache, dass auch der Stromwagen von Zeit zu Zeit einen Kundendienst braucht. Und dass es kompliziert werden kann, wenn die Hochvolt-Technik oder die Akkus Arbeit benötigen. motorfuture hat bei den Herstellern nach den Quantitäten und den Qualitäten des jeweiligen Elektroauto-Servicenetzes gefragt. Hier die Antworten.
 
Audi
Alle Audi Service Partner bieten auch für die elektrischen Audi-Modelle Werkstattservice. Das sind in Deutschland derzeit 1258 Betriebe. Für Arbeiten am Hochvolt-System meldet Audi derzeit 140 Batterie-Kompetenz-Zentren, „deren Anzahl kontinuierlich weiter ausgebaut wird“.
Cupra
Auch die Markentochter der VW-Tochter Seat meldet elektrotechnische Vollversorgung: „All‘ unsere Servicepunkte können an unseren E-Autos arbeiten.“
DS
Die französische Stellantis-Marke meldet für Deutschland 35 Händler und zwei zusätzliche Service-Standpunkte. „Alle Service-Standpunkte können sich um die E-Autos unserer Kunden kümmern.“
Fiat
Fiat bietet derzeit in Deutschland „über 420 E-Service-Punkte an“.
Ford
Ford verspricht ein „flächendeckendes Netz in Deutschland“.
Honda

Honda meldet aktuell „deutschlandweit 115 Honda e-Händler mit entsprechendem Service“.

Hyundai/Genesis
Alle Hyundai-Servicepartner „sind für das Arbeiten an unseren Fahrzeugen mit ganz oder teilweise elektrischem Antrieb qualifiziert und ausgestattet“. Konkret stehen „unseren Kunden deutschlandweit derzeit rund 525 Service-Punkte zur Verfügung“.
Mazda
Arbeitsteilung bei Mazda: „Grundsätzlich können alle Mazda-Vertragspartner Wartungen und Reparaturen an Mazda-Elektro-, Plug-in-Hybridfahrzeugen- und Hybridfahrzeugen mit Hochvolt-Systemen vornehmen“. Aber: „Hochvolt-Batterie-Reparaturen werden nicht lokal von den Mazda-Vertragspartnern durchgeführt. Bei einem eventuellen Batterieproblem wird die Hochvolt-Batterie vom Mazda-Vertragspartner ausgebaut und zur zentralen Instandsetzung zu unserer Unternehmenszentrale in Leverkusen transportiert.“
Mercedes-Benz
Mercedes teilt mit, „dass an insgesamt 964 Standorten in Deutschland der Service für EQ-Fahrzeuge angeboten wird“.
 
Mitsubishi
Volles Programm bei Mitsubishi: „Aktuell haben wir 557 Händler in Deutschland, die den Service an unseren E-Fahrzeugen vornehmen können.“
Nissan
Auch bei Nissan können grundsätzlich alle Händler „eine Wartung/Kundendienst an Elektrofahrzeugen durchführen“. Für Reparaturen am Hochvoltsystem sind die „sogenannten Lithium-Ionen-Battery (LiB)-Repair Center“ zuständig mit „aktuell deutschlandweit sieben Standorten“.
Opel 
Alle Opel-Händler sind geschult und haben eine E-Expertise. Batterieaustausch ausschließlich im Refurbishment Center in Rüsselsheim.
Peugeot
Alle 600 Peugeot-Servicestützpunkte in Deutschland sind „mit Hochvolt-Technikern und der notwendigen Infrastruktur ausgestattet“.
 
Polestar
Der Newcomer aus Schweden meldet „bereits 200 Service-Partner“ in Deutschland. „Da unsere Fahrzeuge ja alle elektrisch sind, sind diese natürlich alle für die Hochvolttechnik ausgebildet und offiziell als Polestar-Partner autorisiert und geschult.“
Porsche
Porsche meldet für Deutschland aktuell 88 Porsche- sowie vier Service-Zentren. „An allen Standorten sind speziell ausgebildete Hochvolt-Techniker vorhanden, die Hybrid- und Elektrofahrzeuge warten und kleinere Reparaturen vornehmen können.“ Und: „Zusätzlich gibt es in Deutschland sechs Kompetenzzentren für Elektromobilität, die darauf spezialisiert sind, komplexe Arbeiten an Elektrofahrzeugen bis hin zum Batterietausch durchzuführen.“ Für das kommende Jahr 2023 plant Porsche zwei weitere E-Kompetenzzentren.
Renault/Dacia
Generell arbeiten alle rund 1000 Renault-Servicestandorte in Deutschland auch an E-Autos. „Rund 60 Prozent aller Renault- Servicestandorte – egal ob direkte oder angeschlossene Vertragspartner – sind bereits per Ende Oktober 2022 mit weiteren Spezialwerkzeugen ausgestattet und qualifiziert, um Reparaturen im Hochvoltbereich durchzuführen.“ Ausgenommen sind Batteriereparaturen, die speziellen Batteriereparatur-Werkstätten vorbehalten sind. Die Batteriespezialisten sind im Sinne kurzer Transportwege „auf das Bundesgebiet verteilt“.
Volkswagen
Volkswagen meldet für Deutschland rund 1800 Betriebe mit Service-Vertrag, „die über einen Serviceangebot für E-Fahrzeuge verfügen“.
Volvo
Auch bei Volvo arbeiten generell alle Servicepartner auch an Elektroautos. Bei Arbeiten an der Fahrbatterie unterscheidet die Schwedenmarke allerdings zwischen den Plug-in-Hybriden mit den vergleichsweise kleinen Akkus und den vollelektrischen BEVs (Battery Electric Vehicles) mit den großen Akkus. „Die Hochvolt-Batterien der PHEV-Modelle können die Volvo Partner selbst öffnen und reparieren – wenn die entsprechende Schulung absolviert wurde. Die Batterien der BEV werden nach Schweden geschickt. Hier gibt es ein spezielles Battery Lab, in dem die Batterien kontrolliert und für die weitere Verwendung (Re-Use, Refurbish, Recycling) vorbereitet werden.“

 

Unser Aufmacherbild: Akku-Check bei Porsche. Foto: Porsche

 

Redaktion