Saragossa elektrisiert Opel

Corsa kommt in Zukunft ausschließlich aus dem spanischen Werk. Elektro-Version des Kleinwagens ab 2020.

Opel wird den Corsa künftig ausschließlich in Spanien bauen. Opel-Chef Michael Lohscheller begründet die Fokussierung auf den Produktionsstandort Saragossa vor allem mit Effizienzüberlegungen. Die Entscheidung für Saragossa verbessere „die Wettbewerbsfähigkeit des Werkes entscheidend, womit wiederum weitere Investitionen in die Fertigung möglich werden“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Die nächste Generation des Kleinwagen-Klassikers kommt im kommenden Jahr auf den Markt. Die Elektroversion des Corsa ist für 2020 angekündigt.

Saragossa ist damit das erste europäische Werk, das einen rein elektrischen Opel fertigt. Der Ampera-e (Bild) stammt noch aus der Opel-Zugehörigkeit zu General Motors (GM). Das Elektroauto ist baugleich mit dem Chevrolet Volt und wird im GM-Werk Orion in Michigan gefertigt.

Opel war im vergangenen Jahr vom französischen PSA-Konzern (Peugeot, Citroen) übernommen worden.

Die Marke Opel will bis 2024 sämtliche Pkw-Baureihen auch elektrifiziert anbieten.

Das Werk Saragossa baut den Opel Corsa seit 1982, bislang wurden in Spanien rund zehn Millionen Exemplare des Kleinwagens produziert. Momentan fertigt der PSA-Konzern in der Fabrik im spanischen Nordosten auch die Opel-Modelle Mokka X und Crossland X sowie den Citroen C3 Aircross.

Seit 1992 war der Corsa auch in Eisenach gefertigt worden. Die komplette Verlagerung der Corsa-Produktion nach Spanien ist ein herber Verlust für das Opel-Werk in Thüringen. Konkrete Festlegungen, welche Modelle aus dem PSA-Konzern künftig in Eisenach vom Band laufen könnten, gibt es bislang nicht.

Redaktion