Zukunft von gestern: Jaguar D-Type

100 Exemplare des Jaguar D-Type waren Mitte der 50er-Jahre geplant, 75 Stück wurden nur gebaut. Jetzt liefert Jaguar Classic die restlichen 25 Autos.

Kein Witz, Jaguar Classic hat die Produktion des legendären Rennwagens D-Type wieder aufgenommen. 62 Jahre nach dem Bau des letzten Autos im Jahr 1956. Das erste bei Jaguar Classic gefertigte Exemplar – ein Engineering-Prototyp – wurde Anfang Februar auf der Oldtimer-Messe Salon Retromobile in Paris präsentiert.

Fotos: Jaguar Classic

1955 hatte Jaguar ursprünglich den Bau von 100 D-Type-Einheiten geplant, dann jedoch nur 75 Exempare gebaut. Jaguar Classic komplettiert nun etwas zeitversetzt mit 25 historisch korrekten Neubauten den ursprünglichen Produktionsplan. Angetrieben vom legendären XK-Reihensechszylinder (3,4 Liter Hubraum, 184 kW/250 PS) gewann der Jaguar D-Type zwischen 1955 und 1957 dreimal die 24 Stunden von Le Mans.

Jedes Detail der nun für zahlungskräftige Kunden neu aufgelegten Modelle orientiert sich an den originalen Spezifikationen. Jaguar Land Rover Classic-Chef Tim Hannig: „Die Möglichkeit, die Erfolgsgeschichte des D-Type durch die Komplettierung der geplanten 100er-Serie in Coventry fortzuführen, gehört zu jenen Projekten, die man vielleicht nur einmal im Leben bekommt und die unsere Weltklasse-Spezialisten bei Jaguar Land Rover Classic mit entsprechendem Stolz erfüllt.“

Der D-Type ist das dritte Continuation Car von Jaguar Classic – nach den 2014/2015 fertig gestellten sechs Lightweight E-Type und den neun seit 2017 und noch in das laufende Jahr hineinreichenden Neuauflagen des XKSS. Die originalen Jaguar-Werkszeichnungen und -Dokumenten stellen sicher, dass jeder neue D-Type exakt jenen Spezifikationen entspricht, die in den 1950er Jahren von Jaguar-Rennleiter Lofty England und seinen Ingenieuren festgelegt wurden.

Kunden können zwischen einer Shortnose-Version nach 1955er- oder einer Longnose-Karosserie nach 1956er-Spezifikation wählen.

Der in Paris gezeigte Engineering-Prototyp ist ein Longnose-Exemplar, gut zu erkennen an der verlängerten Motorhaube, der berühmten Heckflosse hinter dem Fahrerkopf, dem „wide-angle“-Zylinderkopf mit größeren Ventilen sowie dem Schnellwechselsystem für die Bremsbeläge.

Alle Continuation Cars von Jaguar Classic sind ausschließlich für den Einsatz auf Privatstraßen und Rennstrecken zugelassen.

Den Preis für einen neuen alten D-Type gibt es bei Jaguar Classic auf Anfrage. Ein D-Type von 1955 erzielte im Sommer 2016 bei der Monterey-Auktion von RM Sotheby’s 21,8 Millionen US-Dollar.

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Redaktion