Formel E überarbeitet Saisonkalender peu à peu. Fahrerkarussell dreht sich.
Bereits am 19. Juni 2020 hat die Formel E einen provisorischen Saisonkalender für die siebte vollelektrische Saison veröffentlicht. 14 Rennen in 12 Metropolen waren geplant, einzig ein Austragungsort war noch offen. Knapp drei Monate vor dem Start in die Saison 2021, die erstmalig als FIA-Weltmeisterschaft ausgetragen wird, gibt es erste Anpassungen im Rennkalender.
Die 24 Fahrer starten wie geplant am 16. Januar 2021 in Santiago de Chile (Chile) in die siebte Formel-E-Saison. Neu ist, dass es sich um einen Doubleheader handelt, denn am 17. Januar findet bereits das zweite Saisonrennen in der chilenischen Hauptstadt statt – beide Rennen übrigens ohne Zuschauer.
Für die Rennen drei und vier kehrt die Formel E zum dritten Mal in Folge mit einem Doubleheader nach Diriyah (Saudi-Arabien) zurück. Diese beiden Rennen sind aktuell mit Zuschauern geplant, allerdings liegt die Priorität laut Formel E bei allen Rennen auf der Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten. Soll heißen: Man behält sich kurzfristige Änderungen vor.
Planung in Blöcken
So ist auch das Konzept der Vorstellung des Rennkalenders zu verstehen, den die Formel E in Blöcken kommuniziert. Block eins sind die ersten vier Saisonrennen, Block zwei wird Anfang 2021 kommuniziert. Fest steht allerdings schon, dass die Rennen in Mexiko-Stadt (Mexiko) und Sanya (China), die ursprünglich für den Februar und den März terminiert waren, erst im späteren Verlauf des Jahres stattfinden sollen. Insgesamt versucht die Formel E, den im Juni angekündigten Saisonkalender so gut wie möglich einzuhalten und in möglichst vielen Städten Rennen zu fahren. In der vergangenen Saison wurden wegen der Corona-Pandemie die Rennen in Sanya (China), Rom (Italien), Paris (Frankreich), Seoul (Südkorea), Jakarta (Indonesien), New York (USA) und London (Großbritannien) abgesagt. Mit dem Saisonfinale in Berlin mit sechs Rennen an neun Tagen beendete die Formel E die sechste Saison unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Fahrerkarussell dreht sich
Während die Veranstalter den Saisonkalender an die momentanen Corona-Gegebenheiten anpassen, formieren sich die Teams neu. Entweder durch neue Teamnamen, neue Fahrerduos oder beides.
Audi verzichtet auf den Zusatz „Formula E Team“ im Namen und startet ab der kommenden Saison unter dem Namen „Audi Sport ABT Schaeffler“. Nio macht quasi das Gegenteil, schreibt „FE“ jetzt aus und startet als „Nio 333 Formula E Team“. Nach der Trennung vom italienischen Schuhhersteller Geox startet Jay Penskes Team ab sofort unter dem Namen „Dragon Penske Autosport“. Auch Jaguar geht, Stand heute, ohne Hauptsponsor schlicht als „Jaguar Racing“ in die kommende Formel-E-Saison.
Neu bei Jaguar ist neben dem Namen auch Sam Bird, der von Envision Virgin Racing ins Jaguar-Cockpit wechselt und Mitch Evans neuer Teamkollege ist. Nick Cassidy übernimmt Birds Platz an der Seite von Robin Frijns im Virgin-Cockpit. Cassidy ist eines von bisher zwei neuen Gesichtern in der Formel E. Norman Nato ist der zweite Rookie. Der 28-jährige Franzose steigt als Edoardo Mortaras neuer Teamkollege bei Venturi ein.
Weitere bestätigte Fahrerduos sind André Lotterer und Pascal Wehrlein, der von Mahindra zu Porsche wechselt, sowie Lucas di Grassi und René Rast, der mit insgesamt 29 Punkten schon beim Saisonfinale in Berlin im Audi-Cockpit auf sich aufmerksam gemacht hat. Bisher startet einzig Nissan mit dem bewährten Fahrerduo (Sebastién Buemi und Oliver Rowland) in die siebte Formel-E-Saison.
Einige finalen Fahrer-Entscheidungen stehen also noch aus. Die Teams müssen bis Anfang Dezember final bei der FIA melden.