Sieht aus wie ein Smart, ist aber ein Ego, präziser: der Ego Life. Das elektrische Stadtwägelchen ist das zweite Serienfahrzeug aus dem Hause RWTH Aachen.
Angefangen haben die Theoretiker der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule schon vor bald zehn Jahren mit dem Streetsccooter. Das akademische Personal wollte den Kollegen in der Industrie zeigen, dass ein Elektroauto kein Hexenwerk ist, sondern eine technische Aufgabe für die Serienzukunft. Mittlerweile ist Streetscooter ein Tochterunternehmen der Deutschen Post. Für das Logistikunternehmen fährt der elektrische Kastenwagen bundesweit Schichten, liefert Briefe und Pakete aus. Die Begeisterung der Postboten hält sich dem Vernehmen nach in Grenzen. Im Winter sei es zu kalt im Street Scooter und im Sommer zu heiß, der Einsatz von Heizung oder Klimaanlage sei wegen der Reichweitenproblematik ein gewagtes Spiel im gelben Blitz aus Aachen.
Über 3000 Vorbestellungen
Die praxisorientierten RWTH-Elektriker bringen unterdessen ihrem zweiten Projekt das Laufen bei. Das Auto heißt Ego, wird in einer Fabrik in Aachen Rothe Erde gebaut und seit Mitte Mai auch ausgeliefert. 3300 Vorbestellungen, sagen die e.Go-Leute – so die offizielle Firmenschreibweise -, liegen bereits vor. Im kommenden Jahr will die e.GO Mobile AG auf Zweischichtbetrieb umstellen, die erste Planzahl für die Jahreskapazität sind 15.000 Ego-Exemplare.
Drei Leistungsvarianten
Der viersitzige Ego Life ist als Zweitwagen und Flottenfahrzeug für den städtischen Einsatz konzipiert. Das Elektroauto wird in drei Leistungsvarianten (20/40/60 kW) mit den entsprechenden Batteriekapazitäten an geboten: 14,5/17,5/23,5 kWh. Die versprochenen Reichweiten liegen zwischen 100 und 145 Kilometer, die Brutto-Listenpreise zwischen 15.900 und 19.900 Euro.
Foto: e.Go