Zukunft von gestern: Porsche 911

Der Elfer ist die Sportwagen-Ikone schlechthin. Viel mehr gibt es dazu gar nicht zu sagen. Das Auto ging vor 55 Jahren an den Start und verlieh der Marke Porsche einen Ruf wie Donnerhall. Auch ohne Klappenauspuff.

Eigentlich passt der Porsche 911  nicht so recht in unsere kleine Serie „Zukunft von gestern“. Erstens, weil die Schnapszahl 55 nicht wirklich rund ist. Zweitens, weil der Elfer ein gutes Stück Zukunft ja noch vor sich hat – vielleicht weitere 55 Jahre, wenn es endlich gelingt, den Öko-Despoten die fakeverseuchte Hasskeule aus den Händen zu nehmen.

Porsche selbst geht mit gutem Beispiel voran: Mitte der 20er-Jahre soll der Elfer der letzte Mohikaner der Marke mit Verbrennungsmotor sein, alle anderen Porsche fahren dann elektrisch. Das zumindest ist der Plan.

356, 901, 911

Als im Herbst 1963 in Frankfurt das Auto mit der legendären Namensziffer die Bühne betrat, stand noch die Ziffernfolge neun-null-eins auf dem Heckdeckell. 901 als laufende Projektnummer der jungen Porsche-Entwicklung. Das IAA-Publikum tat sich schwer mit dem schlanken glatten Wagen, zu sehr hatte man sich an die rundlichen Porsche-Erstlinge mit der Nummer 356 gewöhnt. Verschnupft war auch die Konkurrenz aus Frankreich. Die Familie Peugeot baute zwar ganz andere Autos als die Porsches – Limousinen, Transporter, große Stückzahlen -, aber auf die Null in der Mitte dreistelliger Ziffern hielt man das internationale Warenzeichen.

Porsche war klein und flexibel. Aus dem 901 wurde der 911, und auch die betuchte Kundschaft in Europa und Übersee freundete sich schnell mit dem neuen Auto an – Sechszylinder, mehr Leistung, mehr Fahrwerk, mehr Platz, mehr Sicherheit.

„Eine Garage ohne Porsche 911 ist nur ein dunkles Loch“

Alle Geschichten über den Elfer sind längst erzählt. Dem Urmeter von 1963 folgten mit dem G-Modell, dem 964 und dem 993 (alle luftgekühlt) die Baureihen mit den Wasser-Boxern im Heck: 996, 997, 991 und – brandneu aus Zuffenhausen – 992. Mit den Jahren wuchsen Leistung, Komfort und Stückzahlen, das ist ja klar. Rund eine Million Elfer kamen seit 1963 auf die Straßen, die meisten davon werden bis heute gehütet. Es ist (fast) alles gesagt über den Sportwagen der Sportwagen, der bis heute auch die kreativsten Köpfe der Szene zu Höchstleistungen animiert. Rallye-Legende und Porsche-Versuchsfahrer Walter Röhrl bringt es auf diesen Punkt: „Eine Garage ohne Porsche 911 ist nur ein dunkles Loch.“

Foto: Porsche

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Redaktion