Zukunft von gestern: Mazda RX-7

Große Fensterflächen, Keilform, Schlafaugen: So sahen Sportwagen aus, als der Mazda RX-7 im Frühsommer 1978 seine Karriere startete. Das eigentliche Spektakel spielte sich aber unter der flachen Motorhaube ab, wo Mazda den Kolben nach dem Wankel-Prinzip kreisen ließ.

Mit fast einer halben Million verkaufter Exemplare ist der RX-7 bis heute das meist produzierte Fahrzeug mit einem Kreiskolbenmotor. Mazda hatte dem Wankel-Prinzip – rotierende Scheiben ersetzen die Hubkolben – damit einen zweite Chance gegeben, nachdem die Marke bis Mitte der 1970er Jahre bereits rund 900.000 Autos mit Kreiskolben-Motoren gebaut und verkauft hatte. Ungünstige Verbrauchswerte hatten das Konstruktionsprinzip aber im Zuge der ersten Ölkrise und der damit stark steigenden Benzinpreise in Frage gestellt.

Im RX-7 sollte der nun um 40 Prozent effizientere, weiterentwickelte Kreiskolben-Motor des Typs 12A seine konstruktiven Vorteile – geringes Gewicht und gute Laufruhe – erstmals besonders überzeugend ausspielen. 

Der flach bauende, 4,29 Meter lange Mazda RX-7 war ganz auf den kompakten Zwei-Scheiben-Kreiskolben-Motor zugeschnitten. Anfangs genügten dem Coupé 77 kW/105 PS für gute Fahrleistungen, ab 1981 waren es dann 85 kW/115 PS. Eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und 8,9 Sekunden für den 100-km/h-Sprint waren vor 40 Jahren respektable Werte. Und dass der Wankelmotor mittlerweile auch zuverlässig war, bewies das Auto mit einer erfolgreichen Motorsportkarriere.

Mit insgesamt 478.565 Einheiten ist der bis 1985 gebaute Mazda RX-7 der ersten Generation (interne Serienbezeichnung SA22C/FB2) das weltweit meist produzierte Modell mit Kreiskolben-Motor überhaupt.

Zwei weitere Modellgenerationen wurden bis 2002 zuletzt nur noch in Japan angeboten, ein Turbolader gab der letzten Ausbaustufe des Mazda-Wankels eine Maximalleistung von 206 kW (280 PS). 

Zukunft von gestern bei motorfuture:

20 Jahre Smart

Opel GT

Audi 100

Jaguar D-Type

NSU Ro 80

Baby-Benz

Redaktion