Zukunft von gestern: Renault Floride

Das Mädchen auf unserem Aufmacherbild ist die junge Brigitte Bardot. Sie sitzt in einem französischen Sportwägelchen, das sogar im Autoland USA Karriere machte.

Das ist schon ziemlich lange her. Zukunft von gestern eben. 

60 Jahre Renault Floride: Mit dem kompakten Coupé und Cabriolet fuhren auf dem Pariser Autosalon 1958 zwei Fahrzeuge ins Rampenlicht, die zu den elegantesten Modellen in der 120-jährigen Geschichte des französischen Automobilherstellers zählen. Ihre schnörkellose Formgebung bescherte der französischen Schönheit, die ab 1963 auch in Europa ihren US-Namen Caravelle trug, große Nachfrage und eine lange Karriere: Bis 1968 baute Renault 117.113 Exemplare.

Frua-Design

Die Idee zur Floride kam aus den Vereinigten Staaten. Mit der Heckmotorlimousine Dauphine feierte Renault dort einen großen Exporterfolg. Deshalb beschloss Renault 1957 auf Anregung amerikanischer Vertrags­händler den Bau eines hübschen Coupés und Cabriolets auf Dauphine-Basis. Der Grundentwurf stammte vom italienischen Designer Pietro Frua und erhielt in der Designabteilung von Renault den letzten Feinschliff.

alle Fotos: Renault

Heckmotor

Technisch entsprach das Sportwägelchen weitgehend der erfolgreichen Dauphine. Als Motorisierung diente der im Heck unter­gebrachte, 845 Kubikzentimeter kleine Vierzylinder mit 40 PS. Die nach heutigen Maßstäben bescheidene Leistung erlaubte eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h, damals ein durchaus respektabler Wert. Bis Oktober 1965 stiegen der Hubraum auf 1,1 Liter und die Motorleistung auf 58 PS. Topspeed jetzt 145 km/h. Einlässe vor den Hinterrädern versorgten den Wasserkühler mit Frischluft. 1962 versetzten die Ingenieure den Kühler hinter den Motor, ein Band mit Luftschlitzen auf der Motorhaube ersetzte die seitlichen Kühlluftkiemen.

Frau mit Hund und Wagen   

Doch nicht nur die eigenen Qualitäten verhalfen dem 2+2-Sitzer zu Ruhm: Eine spektakuläre Fotoproduktion mit Brigitte Bardot setzte die Floride in Szene. Die Renault-Werber setzten den Filmstar ans Steuer, auf die Motorhaube, auf die Kotflügel – damals machte man das so.

 

Zukunft von gestern bei motorfuture:

Smart

Mazda RX-7

Opel GT

Audi 100

Jaguar D-Type

NSU Ro 80

Baby-Benz

Redaktion