Porsche verabschiedet sich mit drei Titeln aus dem Top-Segment LMP1 der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Die Zukunft des Toyota-Teams ist ungewiss.
Porsche krönt sein vierjähriges Engagement in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mit dem Gewinn der beiden WM-Titel (Fahrer und Marke) sowie dem 19. Sieg beim prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Seine Zukunft sieht der Sportwagen-Hersteller aber in der vollelektrischen Formel E. Der Start in die neue Serie ist für die Saison 2019/20 angekündigt, die Übergangszeit will man im Entwicklungszentrum Weissach nutzen, einen konkurrenzfähigen Rennstromer auf die Räder zu stellen. Die Voraussetzungen sind gut, denn Porsche hat in der halbelektrischen WEC-Hypridklasse LMP1 (Topklasse der Le Mans-Prototypen) in den vergangenen vier Jahren umfangreiche Erfahrungen mit den elektrischen Kernthemen Rekuperation und Speichertechnik gemacht. „Über die Jahre ist eine äußerst erfolgreiche, kompetente Mannschaft zusammengewachsen“, sagt Porsche-LMP1-Chef Fritz Enzinger, „ich bin mir sicher, dass wir für die Formel E unser Niveau auf einem hohen Level halten werden.“
Die Zukunft des Toyota-Teams in der WEC-LMP1-Klasse ist ungewiss. Nach dem Audi-Ausstieg im vergangenen Jahr und dem Porsche-Abschied zum Ende dieser Saison stellt Toyota das letzte Werksteam in der Königsklasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft.
Porsche wird in der Formel E auf die Werksteams von Mercedes, BMW, Audi, Jaguar und Nissan treffen. Die Formel E unterscheidet sich grundsätzlich vom traditionellen Motorsport. Für den Vortrieb sorgen batterieelektrische Antriebe, die Rennen selbst werden auf Stadtkursen in wichtigen Metropolen auf vier Kontinenten ausgetragen. Die kommende Formel E-Saison 2017/18 startet am 2. Dezember in Hongkong, im Rennkalender stehen 14 Rennen in elf Städten (Hongkong, Marrakesch, Santiago de Chile, Mexiko Stadt, Sao Paolo, Rom, Paris, Berlin, Zürich, New York, Montreal).