Formel E gastiert am Samstag zum fünften Mal in Marrakesch. Energie- und Reifenmanagement werden aufgrund hoher Temperaturen Schlüssel zum Erfolg. Stoffel Vandoorne und Mercedes reisen als WM-Führende nach Marokko.
Der zehnte Formel-E-Saisonlauf am 2. Juli in Marrakesch gibt den Startschuss in die finale Phase der achten vollelektrischen Saison. Sieben Rennen in sieben Wochen stehen noch im aktuellen Saisonkalender.
„Nach einem Monat Rennpause ist das Team ausgeruht und bereit für den großen Endspurt in dieser Saison, in der wir in nur sieben Wochen insgesamt sieben Rennen absolvieren werden“, sagt Venturi-Teamchef Jérôme D’Ambrosio, der das Rennen in der marokkanischen Stadt in der fünften Saison gewonnen hat. D’Ambrosio ist einer der insgesamt vier Marrakesch-Sieger. Alle vier bisherigen Rennen fanden im Winter statt, die hohen Außen- und Streckentemperaturen am kommenden Samstag stellen die Teams vor neue Herausforderungen auf dem bekannten 2,971 Kilometer langen Circuit International Automobile Moulay El Hassan, der eine Mischung aus einer permanenten Rennstrecke und öffentlichen Straßen ist.
Eher untypisch für die Formel E
Mit seinen drei Geraden ist der Kurs, der im Norden von Marrakesch an der historischen Stadtmauer entlangführt, eher untypisch für die Formel E. Von seinen zwölf Kurven sind einige sehr schnell, andere sehr langsam. „In Marrakesch wird es sehr warm sein, vielleicht das heißeste Rennen aller Zeiten für die Formel E. Das wird zusätzliche Herausforderungen für das Batterie- und Reifenmanagement mit sich bringen“, sagt Nissan-Pilot Sébastien Buemi. „Die Strecke ist uns zwar vertraut, aber wir haben sie noch nie unter solchen Bedingungen erlebt.“
Aufgrund der hohen Temperaturen hat die Formel E auch den Zeitplan angepasst. Anders als üblich findet das 1. Freie Training in Marrakesch bereits am Freitagnachmittag statt, am Samstagvormittag folgen dann das 2. Freie Training, das Qualifying und um 18:04 Uhr das Rennen. ProSieben überträgt das Rennen am Samstagabend live.
Nur zwölf Punkte zwischen Plätzen eins und vier
„Ich glaube, dass wir uns gut auf dieses Event vorbereitet haben. Deshalb freue ich mich darauf, wieder auf die Strecke zu gehen, um hoffentlich unsere gute Form in der zweiten Saisonhälfte fortzusetzen“, sagt Stoffel Vandoorne, der als WM-Führender nach Marokko reist. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen Jean-Éric Vergne, Edoardo Mortara und Mitch Evans. Nur zwölf Punkte trennen die ersten vier Piloten, das Rennen um den Weltmeistertitel ist vor den letzten sieben Saisonrennen noch völlig offen. In der Teamwertung führt Mercedes (186 Punkte) vor DS Techeetah (170 Punkte), Venturi (169 Punkte) und Jaguar (139 Punkte).
Kommende Saison mit Hyderabad und Sao Paolo
Während die 22 Fahrer und elf Teams noch um die Weltmeistertitel der achten Saison kämpfen, haben die Formel-E-Macher bereits den vorläufigen Saisonkalender der neunten vollelektrischen Saison veröffentlicht: 18 Rennen in 13 Städten stehen auf dem Programm. Mit Hyderabad (Indien) und São Paulo (Brasilien) stehen zwei neue Austragungsorte auf dem Plan. Berlin bleibt weiterhin die einzige Stadt, in der in jeder Saison mindestens ein Formel-E-Rennen stattgefunden hat.
Unser Aufmacherbild: Maximilian Günther im Cockpit seines Nissan e.dams. Foto: Nissan
Fahrerwertung nach 9. Rennen
1. | Stoffel Vandoorne, Mercedes-EQ Formula E Team | 121 Punkte |
2. | Jean-Éric Vergne, DS TECHEETAH | 116 Punkte |
3. | Edoardo Mortara, ROKiT Venturi Racing | 114 Punkte |
4. | Mitch Evans, Jaguar TCS Racing | 109 Punkte |
5. | Robin Frijns, Envision Racing | 81 Punkte |
6. | Nyck de Vries, Mercedes-EQ Formula E Team | 65 Punkte |
7. | André Lotterer, TAG Heuer Porsche Formula E Team | 59 Punkte |
8. | Pascal Wehrlein, TAG Heuer Porsche Formula E Team | 55 Punkte |
9. | Lucas di Grassi, ROKiT Venturi Racing | 55 Punkte |
10. | António Félix da Costa, DS TECHEETAH | 54 Punkte |
11. | Jake Dennis, Avalanche Andretti Formula E | 36 Punkte |
12. | Sam Bird, Jaguar TCS Racing | 30 Punkte |
13. | Nick Cassidy, Envision Racing | 16 Punkte |
14. | Sébastien Buemi, Nissan e.dams | 11 Punkte |
15. | Oliver Rowland, Mahindra Racing | 10 Punkte |
16. | Oliver Turvey, NIO 333 Formula E Team | 6 Punkte |
17. | Maximilian Günther, Nissan e.dams | 2 Punkte |
18. | Alexander Sims, Mahindra Racing | 2 Punkte |
19. | Oliver Askew, Avalanche Andretti Formula E | 2 Punkte |
20. | Dan Ticktum, NIO 333 Formula E Team | 1 Punkt |
21. | Sérgio Sette Câmara, DRAGON Penske Autosport | 0 Punkte |
22. | Antonio Giovinazzi, DRAGON Penske Autosport | 0 Punkte |
Vorläufiger Formel-E-Saisonkalender 2023