New York City 2: Bird vor Cassidy und da Costa

Formel E, 11. Saisonrennen in New York City: Sam Bird setzt sich mit New-York-Sieg an die Spitze der Fahrerweltmeisterschaft. Rennen mit vielen Überholmanövern, ein paar Kollisionen und Pechvogel Mitch Evans, der in der letzten Rennrunde von Platz zwei auf Platz 13 durchgereicht wird.

Die Formel E hat beim zweiten Rennen in New York City erneut gezeigt, was die vollelektrische Rennserie ausmacht: spannendes Racing, enge Stadtkurse und ein ausgeglichenes und konkurrenzfähiges Fahrerfeld.

„It’s coming home“

Beim elften Formel-E-Saisonrennen starten die beiden Jaguar-Piloten Sam Bird und Mitch Evans von den Plätzen eins und zwei und können die Plätze auch nach dem Start für den Großteil des Rennens vor der Skyline Manhattans halten. Polesetter Bird gibt die Führung nur ein Mal kurz ab und kann sich auch wegen der Kämpfe um die Plätze zwei bis fünf vorne absetzten und seinen zweiten Saisonsieg nach Hause fahren. „It’s coming home“, singt der Brite beim Überqueren der Ziellinie und erklärt nach dem Rennen: „Wir haben das Rennen ab der ersten Runde kontrolliert. Wenn du im Qualifying gut bist, dann kannst du Rennen gewinnen.“

Pechvogel Evans

Birds Team Jaguar muss heute auch erleben, dass Freud und Leid im Motorsport eng beieinander liegen. Während Bird seinen dritten Sieg in New York City feiert verliert sein Teamkollege Evans den zweiten Platz in der letzten Rennrunde. Der Neuseeländer verliert nach einem selbstverschuldeten Fahrfehler das Heck und beschädigt seine Hinterachse durch den Kontakt mit der Streckenmauer so, dass er das Ziel nur schleppend und ohne Punkte auf Platz 13 erreicht. Nick Cassidy, der gestern nach einem nahezu perfekten Rennen auf Rang vier das Podest knapp verpasst hat, profitiert von Evans Fehler und sichert sich mit Platz zwei doch noch einen verdienten Podestplatz in der US-amerikanischen Metropole. „Eigentlich war ich schon während der Anfangsphase der Saison zufrieden, wie ich mit dem Auto zurechtkomme“, sagt Formel-E-Rookie Cassidy. „Aber es gibt in der Formel E eben auch 23 andere Weltklasse-Fahrer, deswegen waren zuletzt die Ergebnisse nicht ideal. Doch in den vergangen drei Läufen hat es Klick gemacht, das Team und ich haben uns noch besser verstanden.“ António Félix da Costa komplettiert das Podium auf Rang drei: „Ein großartiger Tag nach einem ernüchternden gestern. Aber man muss schnell umschalten. Das haben wir getan, haben über Nacht hart gearbeitet und die entscheidenden Änderungen am Auto gemacht.“

Von 23 auf 10: 1 Punkt für Günther

Das Rennwochenende in New York zeigt erneut, dass das 24-köpfige Fahrerfeld der Formel E eng beieinander liegt. Bestes Beispiel: Vortagessieger Maximilian Günther und Zweitplatzierter Jean-Éric Vergne starten heute aus der letzten Startreihe. Vergnes Rennen endet auch bevor es begonnen hat, weil er beim Start technische Probleme hat, stehen bleibt und direkt ausscheidet. Günther fährt vom 23. Platz auf Platz zehn und sammelt auch heute einen Punkt.

Fahrerwertung, Teamwertung eng wie nie

Außerdem springt Bird mit seinem Sieg inklusive Poleposition und schnellster Qualifyingzeit vom 13. Platz an die Spitze der Fahrerwertung. Die ersten zehn Plätze der Fahrerwertung trennen nur 22 Punkte. In der Teamwertung geht es ähnlich spannend zu: Cassidys Team Envision Virgin Racing führt mit 146 Punkten vor DS Techeetah (144 Punkte) und Jaguar (141 Punkte).

Vier Rennen stehen noch im Formel-E-Saisonkalender: Am 24. und 25. Juli startet die vollelektrische Rennserie in der britischen Hauptstadt London, am 14. und 15. August findet das Saisonfinale in Berlin statt.

 

Formel E Saison 2020/21
11. Rennen in New York City (USA), 11. Juli 2021
Ergebnis
1. Sam Bird, Jaguar Racing 37 Runden
2. Nick Cassidy, Envision Virgin Racing +4,167 s
3. António Félix da Costa, DS TECHEETAH +4,840 s
4. Pascal Wehrlein, TAG Heuer Porsche Formula E Team +7,154 s
5. André Lotterer, TAG Heuer Porsche Formula E Team +7,762 s
6. Alexander Sims, Mahindra Racing +16,286 s
7. Norman Nato, ROKiT Venturi Racing +24,983 s
8. Robin Frijns, Envision Virgin Racing +25,084 s
9. Alex Lynn, Mahindra Racing +25,405 s
10. Maximilian Günther, BMW i Andretti Motorsport +26,009 s
11. Sérgio Sette Câmara, DRAGON Penske Autosport +26,341 s
12. Stoffel Vandoorne, Mercedes-Benz EQ Formula E Team +30,781 s
13. Mitch Evans, Jaguar Racing +30,957 s
14. Lucas di Grassi, Audi Sport ABT Schaeffler +31,970 s
15. Sébastien Buemi, Nissan e.dams +32,985 s
16. Jake Dennis, BMW i Andretti Motorsport +35,692 s
17. Edoardo Mortara, ROKiT Venturi Racing +35,924 s
18. Nyck de Vries, Mercedes-Benz EQ Formula E Team +36,339 s
19. Oliver Rowland, Nissan e.dams +51,384 s
20. René Rast, Audi Sport ABT Schaeffler +59,694 s
21. Tom Blomqvist, NIO 333 FE Team +1:05,327 min
22. Joel Eriksson, DRAGON Penske Autosport +1:07,701 min

 

Rennen nicht beendet
Oliver Turvey, NIO 333 FE Team
Jean-Éric Vergne, DS TECHEETAH

 

Pole Position

Sam Bird, Jaguar Racing, 1:08,572 min

Schnellste Qualifyingrunde

Sam Bird, Jaguar Racing, 1:08,55 min

Schnellste Rennrunde

António Félix da Costa, DS TECHEETAH, 1:10,18 min

 

Fahrerwertung nach 11. Rennen
1. Sam Bird, Jaguar Racing 81 Punkte
2. António Félix da Costa, DS TECHEETAH 76 Punkte
3. Robin Frijns, Envision Virgin Racing 76 Punkte
4. Edoardo Mortara, ROKiT Venturi Racing 72 Punkte
5. Nick Cassidy, Envision Virgin Racing 70 Punkte
6. Jean-Éric Vergne, DS TECHEETAH 68 Punkte
7. René Rast, Audi Sport ABT Schaeffler 61 Punkte
8. Mitch Evans, Jaguar Racing 60 Punkte
9. Pascal Wehrlein, TAG Heuer Porsche Formula E Team 60 Punkte
10. Nyck de Vries, Mercedes-Benz EQ Formula E Team 59 Punkte
11. Oliver Rowland, Nissan e.dams 59 Punkte
12. Lucas di Grassi, Audi Sport ABT Schaeffler 54 Punkte
13. Stoffel Vandoorne, Mercedes-Benz EQ Formula E Team 54 Punkte
14. Maximilian Günther, BMW i Andretti Motorsport 54 Punkte
15. Jake Dennis, BMW i Andretti Motorsport 54 Punkte
16. Alexander Sims, Mahindra Racing 44 Punkte
17. Alex Lynn, Mahindra Racing 34 Punkte
18. André Lotterer, TAG Heuer Porsche Formula E Team 32 Punkte
19. Nico Müller, DRAGON Penske Autosport 30 Punkte
20. Sébastien Buemi, Nissan e.dams 20 Punkte
21. Norman Nato, ROKiT Venturi Racing 17 Punkte
22. Oliver Turvey, NIO 333 FE Team 13 Punkte
23. Sérgio Sette Câmara, DRAGON Penske Autosport 12 Punkte
24. Tom Blomqvist, NIO 333 FE Team 5 Punkte
25. Joel Eriksson, DRAGON Penske Autosport 0 Punkte

 

Teamwertung nach 11. Rennen
1. Envision Virgin Racing 146 Punkte
2. DS TECHEETAH 144 Punkte
3. Jaguar Racing 141 Punkte
4. Audi Sport ABT Schaeffler 115 Punkte
5. Mercedes-Benz EQ Formula E Team 113 Punkte
6. BMW i Andretti Motorsport 108 Punkte
7. TAG Heuer Porsche Formula E Team 92 Punkte
8. ROKiT Venturi Racing 89 Punkte
9. Nissan e.dams  79 Punkte
10. Mahindra Racing 78 Punkte
11. DRAGON Penske Autosport 42 Punkte
12. NIO 333 FE Team 18 Punkte

 

*Punkteschlüssel Plätze 1 bis 10: 25 P. / 18 P. / 15 P. / 12 P. / 10 P. / 8 P. / 6 P. / 4 P. / 2 P. / 1 P.

3 Zusatzpunkte gibt es für die Pole Position, jeweils 1 Zusatzpunkt für die schnellste Qualifyingzeit und die schnellste Rennrunde.

Redaktion