Formel-E-Saisonfinale in Seoul. Letzte Rennen mit Gen2-Boliden. Weltmeisterschaft vor Doubelheader noch offen. Rennen 99 und 100 der achtjährigen Formel-E-Geschichte.
Premiere in Seoul: Am kommenden Wochenende finden mit dem Formel-E-Saisonfinale die ersten beiden vollelektrischen Läufe in der südkoreanischen Hauptstadt statt. „Ich freue mich auf Seoul, es ist ein neues Land für mich und ein neuer Kurs für uns alle“, sagt Mahindra-Pilot Alexander Sims. „Die Strecke im Olympiapark sieht aus, als ob sie cool wäre, mit einer wirklich interessanten Reihe von Kurven. Die Luftfeuchtigkeit wird einige Herausforderungen mit sich bringen. Wir werden sehen, wie sich die Dinge dadurch verändern.“
Am und im Olympiastadion
Der Kurs mit den 22 Kurven misst 2,618 Kilometer und führt durch das Olympiastadion von 1988. Der Asphalt wird sich im Laufe des Wochenendes wahrscheinlich stark verändern, worauf die Piloten und Teams reagieren müssen. Zudem sind hohe Temperaturen zu erwarten, die sowohl den Fahrern als auch der Technik zusetzen werden. Gleichzeitig besteht aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit auch eine hohe Wahrscheinlichkeit für heftige Regenschauer.
Nummer 100: für die Serie und für Lucas die Grassi
Die Saisonrennen 15 und 16 bilden nicht nur den Abschluss einer hart umkämpften Saison, das Saisonfinale am Sonntag ist gleichzeitig der hundertste E-Prix in der Geschichte der Rennserie und der letzte Lauf mit den aktuellen Gen2-Fahrzeugen. Mit Lucas di Grassi startet ein Fahrer, der bei bisher allen Formel-E-Rennen am Start war: „Seoul ist mein hundertstes Rennen in der Serie, was etwas Besonderes sein wird. Es wird niemanden überraschen, dass ich bis zum Ende kämpfen werde“, sagt di Grassi, der in London seinen ersten Saisonsieg feierte. Sam Bird, der ebenfalls alle bisherigen Formel-E-Rennen gefahren ist, startet am Wochenende nicht, — der Brite hat sich beim Rennen in London die Hand gebrochen und wird von Jaguar-Ersatzpilot Norman Nato ersetzt. Die achte Saison ist damit die erste Saison, in der Bird keinen Sieg feiern konnte. „Ich bin am Boden zerstört, dass ich bei den letzten beiden Saisonrennen in Seoul nicht dabei sein werde“, sagt Bird.
Mercedes sagt Tschüss
Stoffel Vandoorne und sein Team Mercedes reisen als WM-Führende zu ihrem letzten gemeinsamen Rennen an — Mercedes zieht sich nach drei Saisons aus der Formel E zurück. „Bevor wir uns verabschieden, gibt es noch eine spannende und wichtige Aufgabe zu erledigen: Wir wollen die Saison und diese Reise mit einem Höhepunkt abschließen“, sagt Mercedes-Teamchef Ian James. Mercedes führt die WM-Teamwertung mit 291 Punkten vor Venturi (255 Punkte) und DS Techeetah (244 Punkte). Vandoorne führt die WM-Fahrerwertung mit 185 Punkten vor Mitch Evans (149 Punkte) und Edoardo Mortara (144 Punkte) an.
Konstanter Vandoorne: ein Sieg sieben Podiumsplätze
Vandoorne siegte in der aktuellen Saison zwar nur ein Mal, überzeugt aber durch seine Konstanz — bei den bisherigen 14 Saisonrennen punktete er 13 Mal, stand insgesamt sieben Mal auf dem Podium und startete zwei Mal von der Poleposition. „Ich werde alles genauso machen, wie ich es schon seit Beginn des Jahres mache“, sagt der Mercedes-Pilot.
Wie üblich dauern die Formel-E-Rennen 45 Minuten plus eine Rennrunde, starten sowohl am Samstag als auch Sonntag um 9 Uhr (MEZ) und werden von ProSieben übertragen.
Fahrerwertung nach 14. Rennen
1. | Stoffel Vandoorne, Mercedes-EQ Formula E Team | 185 Punkte |
2. | Mitch Evans, Jaguar TCS Racing | 149 Punkte |
3. | Edoardo Mortara, ROKiT Venturi Racing | 144 Punkte |
4. | Jean-Éric Vergne, DS TECHEETAH | 128 Punkte |
5. | António Félix da Costa, DS TECHEETAH | 116 Punkte |
6. | Lucas di Grassi, ROKiT Venturi Racing |
111 Punkte |
7. | Robin Frijns, Envision Racing | 110 Punkte |
8. | Nyck de Vries, Mercedes-EQ Formula E Team | 106 Punkte |
9. | Jake Dennis, Avalanche Andretti Formula E | 98 Punkte |
10. | Pascal Wehrlein, TAG Heuer Porsche Formula E Team | 65 Punkte |
11. | André Lotterer, TAG Heuer Porsche Formula E Team |
63 Punkte |
12. | Nick Cassidy, Envision Racing | 62 Punkte |
13. | Sam Bird, Jaguar TCS Racing | 51 Punkte |
14. | Sébastien Buemi, Nissan e.dams | 28 Punkte |
15. | Alexander Sims, Mahindra Racing | 14 Punkte |
16. | Oliver Askew, Avalanche Andretti Formula E | 14 Punkte |
17. | Oliver Rowland, Mahindra Racing | 11 Punkte |
18. | Oliver Turvey, NIO 333 Formula E Team | 6 Punkte |
19. | Maximilian Günther, Nissan e.dams |
6 Punkte |
20. | Sérgio Sette Câmara, DRAGON Penske Autosport | 2 Punkte |
21. | Dan Ticktum, NIO 333 Formula E Team |
1 Punkt |
22. | Antonio Giovinazzi, DRAGON Penske Autosport |
0 Punkte |
Teamwertung nach 14. Rennen
1. | Mercedes-EQ Formula E Team | 291 Punkte |
2. | ROKiT Venturi Racing | 255 Punkte |
3. | DS TECHEETAH | 244 Punkte |
4. | Jaguar TCS Racing | 200 Punkte |
5. | Envision Racing | 172 Punkte |
6. | TAG Heuer Porsche Formula E Team | 128 Punkte |
7. | Avalanche Andretti Formula E | 112 Punkte |
8. | Nissan e.dams | 34 Punkte |
9. | Mahindra Racing | 28 Punkte |
10. | NIO 333 FE Team | 7 Punkte |
11. | DRAGON Penske Autosport | 2 Punkte |
*Punkteschlüssel Plätze 1 bis 10: 25 P. / 18 P. / 15 P. / 12 P. / 10 P. / 8 P. / 6 P. / 4 P. / 2 P. / 1 P. 3 Zusatzpunkte gibt es für die Pole Position, 1 Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde.