Kurzstrecke

Porsche: Bugatti-Rimac // Coca-Cola: Hyundai // Kühlschrank und Co: Smart Home // Japan AG: Toyota, Isuzu, Hino, Suzuki, Daihatsu.

Porsche, Rimac, Bugatti. Oder Power to the Rich. Das schwäbische Traditionsunternehmen und der kroatische Newcomer haben jetzt die Gründung eines Joint Ventures unter Einbindung der elsässischen Traummanufaktur beschlossen. Der neue Hypercar-Hersteller firmiert unter dem Namen Bugatti-Rimac, die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens mit Hauptsitz in Zagreb (Kroatien) ist für das vierte Quartal 2021 vorgesehen. Zuvor müssen noch die Kartellbehörden zustimmen.

Die Rollen im Joint Venture Bugatti-Rimac sind nur auf den ersten Blick klar verteilt. Rimac hält 55 Prozent der Anteile, Porsche 45 Prozent. Allerdings ist Porsche mit 24 Prozent direkt an Rimac beteiligt. Und: Die Nobelhobel-Marke Bugatti geht vom aktuellen Eigentümer Volkswagen über die Konzerntochter Porsche direkt in die neue Gesellschaft. Bugatti-Rimac vereine „die Gene der beiden starken Marken Bugatti und Rimac“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir bündeln die starke Expertise von Bugatti im Hypercar-Geschäft mit der großen Innovationskraft von Rimac auf dem zukunftsträchtigen Gebiet der Elektromobilität“, sagt Porsche-Chef Oliver Blume.

Die Wiederbelebung des Markenmärchens Bugatti mit einem 1000-PS-Supersportwagen war einst ein Steckenpferd des VW-Konzern-Dominators Ferdinand Piëch. Manche sprachen auch von einer Marotte.

Unter dem Dach des neuen Unternehmens sollen zunächst die beiden Hypercar-Modelle Bugatti Chiron (in unserem Aufmacherbild links) und Rimac Nevera (rechts) produziert werden, heißt es in der Pressemitteilung weiter – der vollelektrische Rimac in Zagreb, der Bugatti in Molsheim. Das Joint Venture wird zunächst etwa 430 Mitarbeiter beschäftigen, gut zwei Drittel davon am Firmensitz in Zagreb. Rimac-Gründer und -Chef Mate Rimac leitet das operative Geschäft, Porsche-Chef Oliver Blume und sein Stellvertreter Lutz Meschke beraten via Aufsichtsrat.

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Der Starkicker CR7 trinkt lieber Wasser. Und lässt mit herrischen Gesten auch keinen Zweifel daran. Aber das richtige Leben kennt auch Genießer, die meilenweit für eine kalte Coke gehen. So oder so braucht es viele fleißige Leute jenseits des Superstar-Universums, um das Getränkegeschäft zum Sprudeln zu bringen. Außendienstler der Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH (CCEP) sind künftig elektrotechnisch unterwegs. Hyundai liefert in den kommenden Jahren jährlich bis zu 200 Elektroautos an Coca-Cola, zunächst den Kona Elektro. Der Coca-Cola-Deutschland-Fuhrpark umfasst übrigens rund 3000 Fahrzeuge: schwere Lkw, Gabelstapler, Transporter und Personenwagen. Bis 2025 sollen 75 Prozent der Flotte auf emissionsfreie Elektromobilität umgestellt werden.

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Apropos eiskalte Coke. Die stummen Diener Kühlschrank und Co helfen mit, den Laden am Laufen zu halten. Haushaltsgeräte sind Dauerbrenner mit Elektromotoren. Trotzdem kann es nicht schaden, im Urlaub am Strand mal via Smartphone nachzuschauen, ob zu Hause alles in Ordnung ist. Oder auf dem Nachhauseweg per App zu checken, welche Lebensmittel noch daheim im Kühlschrank lagern. Für Millionen Menschen in Deutschland ist die Nutzung von Smart-Home-Technologie inzwischen normal, sagt das Statistische Bundesamt (Destatis). So hätten zum Beispiel im ersten Quartal 2020 rund 3,3 Millionen Menschen mit dem Internet verbundene Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Kaffeemaschinen oder Saugroboter eingesetzt. Das waren immerhin rund fünf Prozent der Bevölkerung ab zehn Jahren. 11,5 Millionen Deutsche ließen Musik, Radio oder Hörbücher über intelligente Lautsprecher und ähnliche Systeme laufen, das entsprach einem Bevölkerungsanteil von knapp 16 Prozent. Und 5,1 Millionen Deutsche, sagen die Bundesstatistiker, steuerten Heizung, Beleuchtung oder Stromzähler via Internet – das entspricht einem Bevölkerungsanteil von sieben Prozent.   

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Die Suzuki Motor Corporation und die Daihatsu Motor Co. treten dem Commercial Japan Partnership (CJP) bei, um auf der Basis von Synergieeffekten die Nachhaltigkeit ihrer Kleinstfahrzeuge zu verbessern. Auf das Super-Mini-Segment Kei Cars entfallen in Japan rund 31 Millionen der insgesamt 78 Millionen zugelassenen Fahrzeuge. Kei Cars sind aufgrund ihrer Größe in nahezu allen Regionen und Bereichen nutzbar – auch für Zustellungen auf der letzten Meile. Mit vernetzter, autonomer, sicherer und elektrifizierter (CASE) Technik soll das Fahrzeugsegment künftig einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten. Das im April 2021 ins Leben gerufene CJP soll die Einführung und Verbreitung der CASE-Technik unter Federführung des Toyota-Konzerns beschleunigen. Die Nutzfahrzeughersteller Isuzu Motors und Hino Motors sind bereits vom Start weg Partner des CJP-Programms.

Fotos: Porsche, Hyundai, Pixabay

 

Hugo von Bitz