Kurzstrecke

Hans Zimmer // BMW // Kulturberufe // Wheels & Weißwürscht  // Lamborghini.

Oscar-Gewinner Hans Zimmer (Bild unten rechts) und BMW-Sound-Chef Renzo Vitale sollen dafür sorgen, dass es im Elektro-BMW was auf die Ohren gibt. Denn der fehlende Sound, sagen Petrolheads, ist die größte Schwachstelle des Elektroautos. Die BMW-Powerabteilung M GmbH entwickelt den Antriebssound für ihre elektrifizierte Modelle deshalb gemeinsam mit dem Hollywoodstar Hans Zimmer. Das Ergebnis heißt BMW Iconic-Sounds Electric und soll – Überraschung – ein „unverwechselbares Klangangebot“ liefern. „Jeder BMW hat seinen eigenen Charakter, der sich im Klang widerspiegelt“, sagt der Filmkomponist Hans Zimmer. Das neue Klangangebot umfasst jeweils einen Fahrbereitschafts- und einen Stop-Sound sowie einen Antriebssound.

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In Deutschland sind übrigens rund 1,3 Millionen Personen in Kulturberufen tätig. Diese Zahl nennt das Statistische Bundesamt (Destatis) für das Jahr 2019 auf Basis des Mikrozensus. Bezogen auf die Gesamtzahl der Erwerbstätigen entspricht das einem Anteil von 3,1 Prozent.

444.250 Personen und damit ein Drittel (34 Prozent) der Erwerbstätigen in Kulturberufen sind den Angaben zufolge solo-selbstständig tätig, das heißt als Selbstständige ohne weitere Beschäftigte. Zu ihnen gehören auch Freiberuflerinnen und Freiberufler. Der Anteil der Solo-Selbstständigen ist damit in den Kulturberufen fast sieben Mal so hoch wie in der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung mit rund 5 Prozent Solo-Selbständigen.

Der Anteil der Selbstständigen insgesamt lag über alle Kulturberufe hinweg mit 38 Prozent ebenfalls deutlich höher als in der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung (10 Prozent). Besonders hoch war der Anteil an Selbstständigen mit 85 Prozent im Kunsthandwerk und der Bildenden Kunst, wozu beispielsweise die Bildhauerei, Malerei und das Vergolderhandwerk zählen. Auch im Bereich Moderation und Unterhaltung, zu dem auch Comedy, Kabarett und Zauberkunst gehören, gab es mit 65 Prozent sehr viele Selbstständige. Fototechnik und Fotografie sowie Musik-, Gesangs- und Dirigententätigkeiten folgen mit 60 Prozent, die Beschäftigten bei Theater-, Film- und Fernsehproduktionen mit 50 Prozent.

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BMW, die Zweite. Die BMW Group Classic trifft die Vorbereitungen zum Neustart für „Wheels & Weißwürscht“. Unter der Voraussetzung, dass der weitere Verlauf der Pandemie es zulässt, könnte es am 19. Juni 2021 endlich wieder losgehen – und anschließend wie gewohnt an jedem ersten und dritten Samstag im Monat bis zum 16. Oktober. Schauen, Fachsimpeln, Anekdoten austauschen.

Fans und Besitzer von Old- und Youngtimern aller Marken sind auf dem Gelände an der Moosacher Straße 66 in München herzlich willkommen, schreiben die BMW-Klassiker in ihrer Einladung. Geheimtipp: Der beste Platz ist ein Außentisch im Cafe „Mo66“. Die Aussicht auf die klassischen Schönheiten, die durch das historische Torgebäude aufs Gelände fahren, ist hier am besten.

Vielversprechend ist auch der Blick auf den Frühstücksteller. Besucher, die mit einem klassischen Automobil oder Motorrad vorfahren, bekommen den bayerische Klassiker Weisswürscht und Brezn gratis auf den Tisch.

Die geplanten Sommertermine 2021: 19. Juni, 3. Juli, 17. Juli, 31. Juli, 14. August, 4. September, 18. September, 2. Oktober und 16. Oktober.

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Klima, Katastrophe, Kipp-Punkte. Plötzlich muss alles ganz schnell gehen, damit der Menschheit (1950 rund 2,5 Milliarden Exemplare, 2020 rund 7,8 Milliarden) nicht der Himmel auf den Kopf fällt. Kernkraft weg, Kohle weg, Verbrennungsmotor weg. Verkaufsverbot für Benziner und Diesel bereits 2030, fordern Leute, die den Verlust der dicht geknüpften Wertschöpfungsketten in der Automobil- und der Zulieferindustrie für Kollateralschäden halten.

Betriebe, Gewerkschaften, Unternehmen bleiben erstaunlich cool. Noch.

Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann weiß, wo der Hammer hängt. Wenn die grüne Saat aufgeht, kann er seinen Laden bald dichtmachen. Ein Dekarbonisierungsfahrplan soll der Marke mit dem Stier deshalb Elektrifizierung mit einem „Höchstmaß an Leistung und Fahrdynamik“ bringen. „Wie man es von Lamborghini gewohnt ist“, verspricht Winkelmann. 2023 will Lamborghini sein erstes Hybridfahrzeug lancieren, bis Ende 2024 soll die gesamte Modellpalette elektrifiziert sein, und die zweite Hälfte des Jahrzehnts schließlich soll „mit einem geplanten vierten vollelektrischen Modell ganz im Zeichen des Elektroantriebs stehen“.

„Herzstück und Orientierungsgeber“ der Pläne ist selbstverständlich die DNA der Marke, nämlich „deren angeborene Fähigkeit, Herausforderungen in Chancen zu verwandeln“, sagt der Lamborghini-Chef. Was soll er auch sonst tun. Winkelmann weiß, dass seine Supersportwagen faszinierende Hochleistungsmaschinen sind. Spielzeuge für den Geldadel. Winkelmann will tapfer bleiben. Die Transformation gelinge „durch laufende technologische Innovationen, die eine Verbesserung der Leistungen und des Fahrerlebnisses mit sich bringen und dennoch die Beschränkungen der immer dringlicher werdenden CO2-Normen erfüllen“. Gemeinsam mit seinen 1800 Mitarbeitern begibt sich der Chef jetzt auf „eine Reise hin zu einem neuen Unternehmen Lamborghini, das sich selbst und seinen Wurzeln jedoch immer treu bleibt“.

Fotos: BMW, Lamborghini

Hugo von Bitz